https://www.fczb.de/schnellerklaert-fediverse/
https://de.wikipedia.org/wiki/FediverseDas Gute daran: Du erstellst dir einen Account auf einem beliebigen Server und kannst mit allen anderen Nutzer*innen der anderen Instanzen kommunizieren, ganz so wie du mit deiner E-Mail-Adresse auch an Leute schreiben kannst, die bei einem anderen Provider sind. Doch nicht nur das: Wenn du zum Beispiel einen Account bei einem der vielen Mastodon-Server hast (das ist ein Twitter-ähnlicher Microblogging-Dienst), kannst du nicht nur mit anderen Mastodon-Nutzer*innen kommunizieren, sondern z.B. auch mit Podcaster*innen oder Fotograf*innen, die ihre Accounts bei Diensten haben, die für ihr Themengebiet passender sind (Funkwhale für Podcasts, Pixelfed für Bilder-Communities).
Wie komme ich darauf?Die Idee des „Fediverse“ ist, dass es möglich sein soll, ein Benutzerkonto auf einer beliebigen Plattform im Fediverse anzulegen und sich darüber mit Nutzern auf allen anderen Plattformen austauschen zu können, ohne dort ein weiteres Konto anlegen zu müssen. Ermöglicht wird das dadurch, dass die einzelnen Plattformen mittels bestimmter Kommunikationsprotokolle miteinander verbunden sind und so die föderierte Identität und Inhalte jeweils auf andere verbundene Plattformen und Instanzen verteilt werden. Diese Praxis steht im Gegensatz zu geschlossenen sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook, bei denen Benutzer ein eigenes Benutzerkonto in jedem der Netzwerke benötigen, wenn sie mit anderen Nutzern des jeweiligen Netzwerks interagieren möchten.
Mangelnde Moderation in den Sozialen Medien, dort hinterlegte Geschäftsmodelle (Stichwort Klicks), Manipulationsmöglichkeiten durch Algorithmen usw. sehe ich als demokratiegefährdend.
Die EU versucht derzeit durch rechtliche Regelungen dagegen zu steuern, aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich klappt. Zum Schluss muss man festhalten, dass das Internet von morgen letztlich von Werbeeinnahmen finanziert wird. Apple, Google, Meta und dergleichen entwickeln unsere digitale Welt von morgen und das Geld dafür stünde ohne deren Geschäftsmodelle nicht zu Verfügung. Also einerseits Scheiße, andererseits kein geiler Scheiß ohne dem.
Und Fediverse? Tja, eine dezentrale heile Welt ohne diese Algorithmen. Ich kann mir einen Server aussuchen, auf dem vernünftig moderiert wird. Es ist alles greifbarer, vernetzter und whatever.
Ich bin intensiver, leidenschaftlicher Twitter-Nutzer und sehe die Übernahme durch Elon Musk äußerst kritisch, sie macht mir gar Sorgen. War die Moderation bisher schon unterirdisch, so wird sich das Problem vermutlich jetzt verschärfen. Twitter hat politischen Einfluss.
Ich verlagere meine Twitter-Aktivitäten jetzt nach Mastodon. Meine Quellen auf Twitter werde ich dort weiter verfolgen müssen, aber den Austausch werde ich nach Mastodon verlagern.
Falls jemand reinschnuppern will, kann man sich hier einen Host suchen:
https://instances.social/list#lang=de&a ... max-users=
Ich werde mit meinem Profil vermutlich auf https://nrw.social/ umziehen. Derzeit bin ich noch auf einem Server der Entwickler, aber irgendwie scheint mir ein lokaler Server mehr Sinn zu machen. (PS: OK, der bisherige steht in Berlin, das ist ja quasi auch fast lokal.)
PS: Hier noch ein Artikel zum Einstieg:
https://netzpolitik.org/2022/alternativ ... -mastodon/