Klimakrise

Wir sind zu alt für den Scheiß!
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kawu
D.O.O.F.

Beitrag von kawu »

Und es wird nicht eine Partei alleine entscheiden, sondern mindestens zwei.
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Blind Fish hat geschrieben: Sa. 22.5.2021 11:32
Quichotte hat geschrieben: Sa. 22.5.2021 08:37 Keine Partei wird uns den Spaß verderben.
Doch.
Bei der Umsetzung werden die unterschiedlichen Parteien u.U. auch unterschiedliche Lösungsansätze verfolgen, mit unterschiedlicher Intensität und Folgen für unsere Wirtschaft als konkurrenzfähiger Standort und auch im Einzelnen für den Bürger.
Daher spielt die Parteifrage sehr wohl eine Rolle.
Genau. Es sind nicht die Parteien, die Handlungen erforderlich machen, sondern das Klima.
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Blind Fish
UE25er

Beitrag von Blind Fish »

Quichotte hat geschrieben: Sa. 22.5.2021 11:35 ... , sondern das Klima.

Das habe ich nicht in Frage gestellt.
Die Handhabung der Sache wird vermutlich aber unterschiedlich bei den Ansätzen, Konzepten, Konsequenzen und der Intensität für die betroffenen Systeme sein. Daher bleibe ich bei "Doch", es ist auch eine Frage, welche Partei(en) sich für welche Maßnahmen durchsetzen.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Das wäre ja noch schlimmer, wenn alle Parteien die Klimakrise gleichermaßen anfeuern würden.
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Blind Fish
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Beitrag von Blind Fish »

Eben, daher kann eine wie auch immer geartete Koalition sehr wohl den Spaß verderben.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Jetzt müssen wir Spaß nur noch definieren. Ist Spaß die Antwort auf die große Frage, der Kern unseres Daseins, dem Sinn des Lebens und Ausdruck eines gelungenen Lebens? Es gibt Ansätze dieser Theorie durchaus im modernen Hedonismus:
Hedonismus fungiert nunmehr als reine Theorie des individuell Guten (d. h. ein lustvolles bzw. freudvolles Leben ist ein gutes bzw. gelungenes Leben) oder als Werttheorie (d. h. einzig Lust/Freude ist intrinsisch wertvoll). Der Hedonismus als Theorie des guten Lebens trifft zunächst nur eine Aussage darüber, was ein gutes Leben ist. Welche Bedeutung einer Theorie des guten Lebens im Rahmen angemessener Handlungsentscheidungen zukommen soll, wird damit (noch) nicht entschieden.
Ein gutes Leben alleine wird daher wohl nicht reichen.
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Blind Fish
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Beitrag von Blind Fish »

Genau deswegen habe ich das nicht näher definiert und das mag jeder für seine Position beurteilen.

Also ist "Keine Partei wird uns den Spaß verderben." nicht richtig.

Dieses ständige Fragmentieren ist unnötig und darum ging es auch nicht. :roll:
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Keine Partei wird das aus Selbstzweck tun, hätte ich schreiben sollen. Es ist Teil des Jobs. „Spaß“verderber ist das Klima.
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Blind Fish
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Beitrag von Blind Fish »

Quichotte hat geschrieben: Sa. 22.5.2021 17:23 Keine Partei wird das aus Selbstzweck tun, hätte ich schreiben sollen.
Nein, hättest Du nicht. Du unterschätzt mich.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Blind Fish hat geschrieben: Sa. 22.5.2021 11:32Bei der Umsetzung werden die unterschiedlichen Parteien u.U. auch unterschiedliche Lösungsansätze verfolgen, mit unterschiedlicher Intensität und Folgen für unsere Wirtschaft als konkurrenzfähiger Standort und auch im Einzelnen für den Bürger.
Ja, bisher hat noch keine Partei das Ziel ins Visier genommen. Daher kann man derzeit noch gar nicht beurteilen, welche Partei den vermeintlich besten Weg geht.
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Blind Fish
UE25er

Beitrag von Blind Fish »

Und genau das beunruhigt mich in der Form, das nicht die effektivsten Entscheidungen getroffen werden sondern, je nach Lobby.
Als Beispiel hätten mit dem Abgasskandal alle betroffenen Fahrzeuge, die nicht per Hardwarenachrüstung nachgebessert werden konnten zurückgegeben werden müssen, mit entsprechender Entschädigung der Käufer und Steuernachzahlung durch den Schadenverursacher an die Staatskasse. Schließlich wurde jeder Besitzer eines betroffenen Fahrzeuges zum ungewollten "Steuerbetrüger".

Aber es reichte ein Softwareupdate damit erstmal alles wieder gut ist.

Es wird beim Klimaschutz nach meinem Empfinden wieder nicht an einer umfangreichen Gesamtlösung gearbeitet. Stattdessen, wie bei der Tempolimitdiskussion. Hauptsache reagiert, egal wie nutzlos das in der Summe sein mag.
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Roadrunner
Pustevogel

Beitrag von Roadrunner »

Es werden Nebelkerzen geworfen werden, etwas Aktionismus gezeigt und Lobbyinteressen bedient. Nebenbei wirds noch für ein paar Abgeordnete ein paar lukrative deals geben.
Etwas anderes erwarte ich nicht. Völlig egal welche Partei du da wählst.
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Blind Fish
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Beitrag von Blind Fish »

Sehe ich auch so. Und da sind wir wieder bei meinem Anfänglichen Kommentar.
Der Unterschied der "Nebelkerzen" der verschiedenen Parteien, die ja auch einen verpflichtenden Auftrag umsetzen müssen, wird für den Bürger am Ende der Kette den Unterschied machen.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Blind Fish hat geschrieben: Sa. 22.5.2021 19:09Es wird beim Klimaschutz nach meinem Empfinden wieder nicht an einer umfangreichen Gesamtlösung gearbeitet. Stattdessen, wie bei der Tempolimitdiskussion. Hauptsache reagiert, egal wie nutzlos das in der Summe sein mag.
Naja, das Klimaschutzgesetz ist ja quasi so eine Gesamtschau. Es verfehlt zwar immer noch unsere vertragliche Verpflichtung, aber immerhin ist genau geregelt, welche Einsparungen, wo, in welchem Zeitraum zu erfolgen haben.
Demnach hat Deutschland sein Gesamt-Klimaziel für 2020 knapp geschafft, nur im Bereich der Gebäude – vor allem beim Heizen und Kühlen – ist die Zielmarke gerissen worden. Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU) muss also ein Sofortprogramm erarbeiten, und zwar innerhalb von drei Monaten. Quelle
Das ist an mir völlig vorbeigegangen, dass es dieses Jahr schon zu so einer Sofortprogrammverpflichtung gekommen ist.

Was das bedeutet, ergibt sich aus § 8 Klimaschutzgesetz (2019):
§ 8 Sofortprogramm bei Überschreitung der Jahresemissionsmengen

(1) Weisen die Emissionsdaten nach § 5 Absatz 1 und 2 eine Überschreitung der zulässigen Jahresemissionsmenge für einen Sektor in einem Berichtsjahr aus, so legt das nach § 4 Absatz 4 zuständige Bundesministerium der Bundesregierung innerhalb von drei Monaten nach der Vorlage der Bewertung der Emissionsdaten durch den Expertenrat für Klimafragen nach § 11 Absatz 1 ein Sofortprogramm für den jeweiligen Sektor vor, das die Einhaltung der Jahresemissionsmengen des Sektors für die folgenden Jahre sicherstellt.
(2) Die Bundesregierung berät über die zu ergreifenden Maßnahmen im betroffenen Sektor oder in anderen Sektoren oder über sektorübergreifende Maßnahmen und beschließt diese schnellstmöglich. Dabei kann sie die bestehenden Spielräume der Europäischen Klimaschutzverordnung berücksichtigen und die Jahresemissionsmengen der Sektoren gemäß § 4 Absatz 5 ändern. Vor Erstellung der Beschlussvorlage über die Maßnahmen sind dem Expertenrat für Klimafragen die den Maßnahmen zugrunde gelegten Annahmen zur Treibhausgasreduktion zur Prüfung zu übermitteln. Das Prüfungsergebnis wird der Beschlussvorlage beigefügt.
(3) Die Bundesregierung unterrichtet den Deutschen Bundestag über die beschlossenen Maßnahmen.
(4) Für den Sektor Energiewirtschaft sind die Absätze 1 bis 3 beginnend mit dem Berichtsjahr 2023 im Turnus von drei Jahren entsprechend anzuwenden.
Da bin ich ja mal gespannt, was Seehofer da vorlegen wird.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

40 % Chance für 1,5 Grad schon im Jahr 2025.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/nat ... 39644f2e69
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Habt Ihr mitbekommen, dass Shell den CO2-Ausstoß bis 2030 um 45 % gegenüber 2019 reduzieren muss? Gerade gelesen, dass das Urteil auch die verkauften Produkte einschließt. Wow..
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Blind Fish
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Beitrag von Blind Fish »

Ich habe gelesen, das Shell in Berufung geht. Abwarten, was Shell muss.
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Rukh
E-Obba

Beitrag von Rukh »

Quichotte hat geschrieben: Do. 27.5.2021 09:02 Habt Ihr mitbekommen, dass Shell den CO2-Ausstoß bis 2030 um 45 % gegenüber 2019 reduzieren muss? Gerade gelesen, dass das Urteil auch die verkauften Produkte einschließt. Wow..
Rein logisch gedacht bedeutet das, dass Shell deutlich weniger Sprit verkaufen darf, weil die gebundene Menge in einem Liter Treibstoff wird ja identisch bleiben.
GarlandGreene
UE25er

Beitrag von GarlandGreene »

oder sie bauen auf mehr Biosprit, weil der klimaneutral(er) ist.
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Shell wird im Grunde nur bestätigt, dass ihr Geschäftsmodell angepasst werden muss. Würde Shell unbeeindruckt weitermachen, wären das Gewinne auf Kosten der Allgemeinheit. Dieser Gedanke wird vermutlich zunehmend eine größere Rolle spielen, je offensichtlicher die Folgen (Preis) des Klimawandels werden.
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CaesarCommodus
Dad Vader

Beitrag von CaesarCommodus »

Ich habe mir öfter mal die Frage gestellt, jetzt hats jemand mal berechnet :D

https://www.wissenschaft.de/erde-klima/ ... e-grenzen/
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kawu
D.O.O.F.

Beitrag von kawu »

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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Klimawandel: Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten (2021) Factsheet (2021, 17 Seiten)
Herausgegeben von der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
Im Kapitel „Maßnahmen gegen den Klimawandel“ werden die bisher beschlossenen Emissionsreduzierungen diskutiert. Weitere Themen sind Technologien für „Negative Emissionen“, CO₂-Bepreisung, natürliche CO₂-Speicher wie Böden, Wälder und Ozeane sowie die Verteilung des verbleibenden Emissionsbudgets als politisch-ethische Frage.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Beim US-Ölriesen Exxon wählten die Aktionäre des Unternehmens zwei Kandidaten des kleinen aktivistischen Hedgefonds Engine No. 1 in den Vorstand, der Exxon zu mehr Klimaschutz gedrängt hat.
Quelle
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Den Ölkonzern Chevron zwingen die Investoren mit einer Mehrheit von 61 Prozent, die Anstrengungen für den Klimaschutz zu erhöhen und auch die sogenannten Scope 3-Emissionen in den Blick zu nehmen. Damit würde sich die Verantwortung des Unternehmens auch auf die Folgen durch die spätere Anwendung seiner Produkte erstrecken.
Quelle
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CaesarCommodus
Dad Vader

Beitrag von CaesarCommodus »

Na hoppla. Erst der internationale, populistische Rechtsruck, jetzt wird alles grün?
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Wenn wir heute über Verteuerung fossiler Energieträger nachdenken, könnten wir die Dimension deutlich unterschätzen. Eine neue Heizungsanlage, energiesparende Maßnahmen, die Form der Mobilität oder des Urlaubs könnten bald erhebliche Unterschiede im Portemonnaie ausmachen:
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 46630.html

Das Ansinnen, den Strom mit den Einnahmen günstiger zu machen, teile ich nicht. Lieber eine Ausschüttung pro Kopf „bar“ auf die Hand.
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Fut Ura
Zickenbändiger

Beitrag von Fut Ura »

Warum entspricht die Wärmepumpe den Anforderungen an den Primärenergiebedarf der EnEV? Wird doch im Prinzip auch nur mit Strom betrieben. Oder geht man davon aus, dass durch den Anteil,der erneuerbaren Energien hier den Anforderungen genüge getan wird?
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