Verkehrswende

Wir sind zu alt für den Scheiß!
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

[4T2]Babelfish hat geschrieben: Di. 12.12.2023 15:19 Diese Aussage offenbart einen Großteil der Gründe für das Konfliktpotential in unseren Diskussionen, Spanier. Es geht hier immer um die grundsätzliche Fragestellung. Ein gutes Mobilitätskonzept bedeutet für mich stets auch die größtmögliche Sicherheit, den besten Komfort und die größte Flexibilität für die Nutzer. Dir scheint es v.a. darum zu gehen, wie Du auf möglichst geringem Raum möglichst viele Personen von A nach B bekommst. Sehr schwierig, da einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Nein, das ist doch nur ein Aspekt und die „Nutzer“ von denen Du ausgehst müssten erstmal ein Auto haben, um dann für die anderen Verkehrsteilnehmer die größtmögliche Sicherheit einzuschränken.

Ich sehe Städte und Gemeinden als Wohn-, Geschäfts- und Lebensraum, nicht als Transitstrecke oder Parkfläche. Der Blick des Autoliebhabers ist eine privilegierte Perspektive.
Benutzeravatar
[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Blind Fish hat geschrieben: Di. 12.12.2023 15:23 Solange es keine echte Alternative zum Individualverkehr gibt, werde ich das Auto vorziehen. Und solange gehört auch das Auto inkl. Parkflächen auch zum Leben und Wohnen dazu.
Alternativ bedeutet für mich nicht einfach spartanisch machbar, sondern vergleichbar was Zeitaufwand und Erreichbarkeit betrifft. Den Aspekt der Kosten lasse ich hier mal weg, weil die Erfahrung zeigt, das man gerne etwas durchsetzt nicht indem das andere günstiger oder gleichviel kosten soll, sondern indem das was man weghaben will absichtlich verteuert oder unbequemer gemacht wird.
Blindi, da stimme ich zu 100% zu.
Quichotte hat geschrieben: Di. 12.12.2023 16:11
[4T2]Babelfish hat geschrieben: Di. 12.12.2023 15:19 Diese Aussage offenbart einen Großteil der Gründe für das Konfliktpotential in unseren Diskussionen, Spanier. Es geht hier immer um die grundsätzliche Fragestellung. Ein gutes Mobilitätskonzept bedeutet für mich stets auch die größtmögliche Sicherheit, den besten Komfort und die größte Flexibilität für die Nutzer. Dir scheint es v.a. darum zu gehen, wie Du auf möglichst geringem Raum möglichst viele Personen von A nach B bekommst. Sehr schwierig, da einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Nein, das ist doch nur ein Aspekt und die „Nutzer“ von denen Du ausgehst müssten erstmal ein Auto haben, um dann für die anderen Verkehrsteilnehmer die größtmögliche Sicherheit einzuschränken.

Ich sehe Städte und Gemeinden als Wohn-, Geschäfts- und Lebensraum, nicht als Transitstrecke oder Parkfläche. Der Blick des Autoliebhabers ist eine privilegierte Perspektive.
Wir sind eine Autonation (zumindest noch). Man muss hierzulande kein Autoliebhaber sein, um ein Autonutzer zu sein. Und ja, tatsächlich haben die meisten Menschen (die nicht gerade in Berlin-Friedrichshain wohnen) auch ein Auto und genau das ist der Knackpunkt über den wir schon seit Monaten hier diskutieren. Wenn ich ein Auto habe, dann nutze ich primär das, denn ich habe es bereits für viel Geld angeschafft.

Wenn man mir dann die Nutzungt durch Einfahrverbote, höhere Gebühren etc. verleiden möchte, sorgt das nicht dafür, dass sich meine Augen öffnen ob der tollen neuen Möglichkeiten, es verärgert mich. Wenn ich dauerhaft Leute davon überzeugen möchte, den ÖPNV (oder das Rad) zu nehmen, muss diese Alternative von sich aus besser sein. Und auch dann wird man einen langen Atem benötigen. Denn das Angebot muss eine ganze Weile lang wirklich besser sein als das, was die Nutzer bislang gewohnt sind, bevor diese wechseln oder eben zum Zeitpunkt der Neuanschaffung eines PKW sagen, "Naja, eigentlich brauche ich den ja gar nicht mehr."

Ist das die Perspektive privilegierter Personen? Ja, durchaus irgendwie. Aber darf ich Dich daran erinnern, dass es das Versprechen in den Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders war, jedem die Anschaffung eines PKW zu ermöglichen? Der Name Volks(!)wagen kommt nicht von ungefähr. Und auch heute ist das der Motor Nummer 1 der chinesischen Wirtschaft. Wenn man sich anschaut, wer aktuell wächst und wer aktuell strauchelt, ergibt sich ein klares Bild. Individualverkehr ist ein Wohlstandsfaktor und einer der wichtigsten Treiber von Wirtschaftswachstum. Dabei funktioniert der ÖPNV in China obendrein auch noch besser als bei uns.

Das deutsche Problem ist nicht, dass wir nicht in der Lage sind, uns zu ändern, anzupassen oder zu verbessern. Das Problem ist, dass wir ein Volk von Besserwissern sind, die andere erziehen wollen. Wäre es so geil, ohne Auto und in totaler Abhängigkeit von Radwegen und ÖPNV zu leben, müsste es doch reihenweise Bauprojekte geben, bei denen man auf Parkplätze und Straßen zugunsten von Parks, Fußgängerzonen und Radwegen verzichtet. Warum traut sich an sowas keiner ran? Liegt es evtl. daran, dass dafür die Nachfrage viel zu gering ist? Warum meint die Politik dann, bestehende Wohnquartiere in ihrer wohlmeinenden aber am Markt völlig vorbeilaufenden Art umgestalten zu müssen?
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Und wie passt ein „weiter so“ in die Herausforderungen unserer Zeit? Wir sponsoren weiter das Autogeschäft, haben aber kein Geld für die anderen gesellschaftlichen Aufgaben (die auch Arbeitsplätze/Umsatz bedeuten). Wenn Du sagst, wir haben ein Ausgabenproblem, dann frage ich mich, warum Du den Preis für den Individualverkehr nicht wahrnehmen willst.

In einer Welt mit unerschöpflichen Ressourcen, ist ein weiter so vielleicht eine Option, aber inzwischen sollten wir merken, dass der Zukunftsmarkt eine andere Wertschöpfung braucht. Vielleicht auch andere Werte oder Ziele.
Benutzeravatar
Rukh
E-Obba

Beitrag von Rukh »

Naja, das Wirtschaftswunder ist schon einige Dekaden vorbei, und mittlerweile ist es für einen gar nicht mehr so kleinen Teil der jüngeren Generationen nicht mehr erstrebenswert, einen eigenen PKW zu besitzen. Falls ein Führerschein vorhanden ist wird ggf. ein Auto gemietet, wenn’s mal gar nicht anders geht.
Wenn ich in der Stadt wohnen würde, dann könnte es tatsächlich sein, dass wir nicht zwei, sondern vielleicht nur ein, eventuell sogar kein eigenes Auto mehr besitzen würden. In den größeren lebenswerten Städten (damit wäre Berlin aus meiner Sicht raus) ist der ÖPNV wohl tatsächlich recht gut ausgebaut, damit meine ich U- oder Straßenbahnen. Wahrscheinlich hätte ich trotzdem noch ein Auto, weil ggf. will ich mal jemanden besuchen, der nicht nebenan wohnt und das ist nunmal mit dem eigenen Auto mit Abstand am einfachsten.
Da ich aber mal nicht in der Stadt wohne sondern 50 Kilometer rechts von Frankfurt stellt sich für mich diese Frage nicht wirklich. Wir haben zwei Autos, nicht weil wir es unbedingt brauchen, sondern weil wir Bock drauf haben und den Platz haben.
Der ÖPNV hier im Kaff ist quasi nicht existent, es gibt wohl ein paar Buslinien, die sich aber darauf beschränken, Pendler aus den Ortsteilen hier zum Bahnhof zu schaffen. Der RE nach Frankfurt fährt jede Stunde und braucht bis zum Hauptbahnhof nach Fahrplan rund 60 Minuten. Wir sind hier an der ICE-Strecke Frankfurt/Fulda was insbesondere abends die Fahrzeit gerne bis zu verdoppelt, weil der RE an jeder Milchkanne rechts ranfährt, um verspätete ICEs durchzulassen. Meine Frau durfte mich in den Jahren vor Corona im Monat zwei- bis dreimal von irgendeinem Unterwegsbahnhof mit dem Auto abholen, weil irgendwas zusammengebrochen ist. Jeden Tag ein Tritt in die Fresse, aber mein Geld haben sie trotzdem immer gerne genommen.

Entfernungen zu Fuß hier im Ort:
  • Einkaufen: 12 Minuten
  • nächste Kneipe: 15 Minuten
  • Bahnhof: 22 Minuten
Habe ich Lust, auf eigene PKWs zu verzichten? Nein, definitiv nicht.
Ist ein Lastenrad eine Alternative? Im Sommer eventuell, aber ich wurde schon wegen der Elektroautos komisch angeschaut, ich möchte es nicht übertreiben. Im Winter oder wenn’s kalt wird definitiv gar nicht.

Wenn ich mal in die Stadt muss dann nutze ich tatsächlich ausschließlich das eigene Auto und stelle mich irgendwo in ein Parkhaus, den ÖPNV mit seinen dummen, lauten, stinkenden und sonstwie beschissenen Fahrgästen nutze ich gar nicht mehr. GsD muss ich lediglich an einem, maximal zwei Tagen im Monat ins Büro und treffe mich vielleicht einmal im Monat mit Kollegen auf ein paar Bierchen. Ansonsten gibt es nichts was mich in die Stadt zieht, ob Galeria Karstadt pleite geht oder nicht ist mir vollkommen egal, es gibt nichts, was die Kaufhäuser haben, was mich interessiert. Und die dreimal im Monat, die ich in die Stadt fahre, da müssen Kevin-Malte und Leni-Emilia beim Genuss ihres Mandelmilch-Macciatos die Abrollgeräusche meines Autos einfach aushalten.
Benutzeravatar
Blind Fish
UE25er

Beitrag von Blind Fish »

Ich mag, wie Du meine Befindlichkeit mit Deinen Worten viel besser zum Ausdruck bringst :d=:
Benutzeravatar
Fut Ura
Zickenbändiger

Beitrag von Fut Ura »

Ich werde mir morgen wieder den Wecker auf 05:07 stellen und um 5:50 zum Bahnhof zu radeln. Unterwegs singe ich ein paar Ave Maria, damit sich a) die Radgarage öffnet und b) dass der Zug um 6:02 auch kommt, damit ich um 6:50 lt Plan einstempeln kann und normalerweise dann um 16:29 ausstempel, damit ich dann planmäßige um 17:22 an der Radgarage bin. Man muss ja optimistisch bleiben.
Benutzeravatar
Rukh
E-Obba

Beitrag von Rukh »

05:07? :silly:
Du bist echt ein Spießer durch und durch :D
Benutzeravatar
Blind Fish
UE25er

Beitrag von Blind Fish »

jede Minute rettet den Tag. Ich versteh's :d=: :cool:
Benutzeravatar
Roadrunner
Pustevogel

Beitrag von Roadrunner »

Der Rukh kann Sachverhalte immer so schön darstellen und unterhaltsam auf den Punkt bringen.
Und der Futti bringt mich mit seinem schnodderigen Humor immer zum Lachen.

Ich mag den Haufen hier echt gern.
Benutzeravatar
Fut Ura
Zickenbändiger

Beitrag von Fut Ura »

Rukh hat geschrieben: Di. 12.12.2023 19:54 05:07? :silly:
Du bist echt ein Spießer durch und durch :D
Eigentlich 5:10, aber Dank dicker Finger hab ich irgendwann an der Watch 5:07 eingestellt und es so gelassen :silly:
Benutzeravatar
[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Wir hatten schon angenommen, Du seist wirklich minutengenau durchgetaktet. ;)
Benutzeravatar
[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Quichotte hat geschrieben: Di. 12.12.2023 18:43 Und wie passt ein „weiter so“ in die Herausforderungen unserer Zeit? Wir sponsoren weiter das Autogeschäft, haben aber kein Geld für die anderen gesellschaftlichen Aufgaben (die auch Arbeitsplätze/Umsatz bedeuten). Wenn Du sagst, wir haben ein Ausgabenproblem, dann frage ich mich, warum Du den Preis für den Individualverkehr nicht wahrnehmen willst.

In einer Welt mit unerschöpflichen Ressourcen, ist ein weiter so vielleicht eine Option, aber inzwischen sollten wir merken, dass der Zukunftsmarkt eine andere Wertschöpfung braucht. Vielleicht auch andere Werte oder Ziele.
Spanier, lass es bleiben ... ich hab bei "wir sponsorn das Autogeschäft" aufgehört zu lesen. Wer seine eigene Industrie so mit Füßen tritt hat das derzeitige Chaos wahrscheinlich verdient. Aber wahrscheinlich bin ich auch einfach blöd und habe nur übersehen, dass wir unseren Wohlstand der großartigen Lastenrad- und Solarzellenindustrie verdanken. Und von Wirtschaft habe ich wahrscheinlich auch keine Ahnung, das Geld liegt ja auf der Bank, das muss nicht erst erwirtschaftet werden. Mal schauen, vielleicht beantrage ich ab 2024 einfach Bürgergeld und lasse mich dann aus über leistungslose Einnahmen anderer durch Erbschaften innerhalb ihrer Familie. Irgendwas muss ich mit meiner Zeit ja dann anfangen.

"Völker, hört die Signale!" *sing*
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Wenn man die Erkenntnisse des IPCC und den stattfindenden Wandel beiseite lässt, könnte man zu Deiner Meinung kommen. Ich denke allerdings, das ein weiter so weder wirtschaftlich noch physikalisch funktioniert. Je schneller wir zukunftsfähige Geschäftsmodelle in den Blick nehmen, desto besser.

Keine Ahnung, stört Dich, dass ich den IPCC-Bericht ernst nehme und versuche ihn zu berücksichtigen?
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Auf Mimikama ist gerade ein passender Artikel erschienen. Ich finde, da kommen eine Menge Aspekte drin vor.
Grüne Metropolen: Zukunft der Stadtplanung
[…]
Was macht eine Stadt zukunftsfähig?

Der Kerngedanke nachhaltiger Städte basiert auf dem harmonischen Zusammenspiel ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte, um eine optimale Lebensqualität für ihre Bewohner zu gewährleisten, ohne die Bedürfnisse zukünftiger Generationen zu gefährden. Dieses Konzept geht über reine Umweltschutzmaßnahmen hinaus und beinhaltet eine ganzheitliche Betrachtung urbaner Lebensräume.
https://www.mimikama.org/gruene-metropo ... dtplanung/

Am Ende des Artikels sind Quellen angegeben, die „einen umfassenden Überblick über verschiedene Facetten der nachhaltigen Stadtplanung, von theoretischen Konzepten bis hin zu praktischen Anwendungsbeispielen und aktuellen Forschungsergebnissen“ bieten,
Benutzeravatar
Rukh
E-Obba

Beitrag von Rukh »

Quichotte hat geschrieben: Mi. 13.12.2023 13:18 Keine Ahnung, stört Dich, dass ich den IPCC-Bericht ernst nehme und versuche ihn zu berücksichtigen?
Ich glaube das Problem ist eher, dass Du alles andere ausser diesem Bericht nicht mehr berücksichtigst.
Das ist das was Babel und auch ich Dir immer wieder beizubiegen versuchen.
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Rukh hat geschrieben: Mi. 13.12.2023 19:05
Quichotte hat geschrieben: Mi. 13.12.2023 13:18 Keine Ahnung, stört Dich, dass ich den IPCC-Bericht ernst nehme und versuche ihn zu berücksichtigen?
Ich glaube das Problem ist eher, dass Du alles andere ausser diesem Bericht nicht mehr berücksichtigst.
Das ist das was Babel und auch ich Dir immer wieder beizubiegen versuchen.
Also OK, der Bericht liefert nunmal die Leitplanken für unsere Planungen.

Aber ich würde das eher als Chancen bezeichnen, denn eine nachhaltige Stadtplanung (auf das Thema hier bezogen) hat zahlreiche Vorteile, die weit über den einen Faktor Klimaschutz hinausgehen.

Wenn ich also diese Veränderungen gut finde und mich die positiven Erfahrungen damit in Städten dieser Welt inspirieren, dann fällt es mir schwer, da keinen Sinn drin zu sehen.

Im Gegenteil, wenn die Veränderungen so zahlreiche positive Seiteneffekte haben, dann frage ich mich ernsthaft, wie man dass nicht sehen und einfach so weitermachen kann, obwohl das zudem gar keine Option ist.

Ja, der IPCC-Bericht ist in der Welt und er unterstützt meine Position. Aber ich finde moderne, gerechte Stadtplanung auch dann besser, wenn die Welt nicht untergehen würde.
Benutzeravatar
Rukh
E-Obba

Beitrag von Rukh »

Du bist zu radikal.

Du findest eine Monstranz, packst die Scheuklappen drauf, trägst die Monstranz vor Dir her und schaust weder links noch rechts, weil alles andere ausser der Monstranz ist eh pottenhäßlich.

Das mag aus Deiner Sicht vollkommen korrekt sein, das kann sogar aus meiner Sicht vollkommen korrekt sein, aber wenn Du mir sagst DAS MUSST DU AUCH SO SEHEN, dann sage ich Dir aus Prinzip EINEN SCHEISS MUSS ICH!

Selbst auf der COP wurden Kompromisse geschlossen (und keine schlechten), das würde uns weiterbringen als Deine Indoktrinationsversuche weil - EINEN SCHEISS MUSS ICH! ;)
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Ich denke eher, dass ein weiter so zu radikal ist.

Das mag aus Deiner Sicht vollkommen korrekt sein, aber wenn Du mir sagst DAS MUSST DU AUCH SO SEHEN, dann drehen wir uns im Kreis.

Es geht hier immer noch um Meinungen. Wir haben offenbar einen anderen Geschmack, was Städte angeht. Wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was eine Stadt attraktiv macht. Wir würden das Geld unterschiedlich investieren. Wir würden den Herausforderungen der Zukunft unterschiedlich begegnen, Klimaschutz und Klimaanpassung nicht in gleicher Art und Weise oder in gleicher Geschwindigkeit angehen.
Benutzeravatar
[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Ich fasse es noch einmal ganz klar in einem einzigen Satz zusammen: Wer es schafft, einen funktionierenden und auch ansonsten attraktiven ÖPNV anzubieten, wird feststellen, dass die Bürger ganz von alleine auf das Auto verzichten werden.

Oder umgekehrt, wer meint, die Attraktivität des ÖPNV durch Beschränkungen und Verteuerung des Individualverkehrs zu erhöhen, wird scheitern.
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Ja, wer meint das denn?

Es geht doch um die Frage, wo man hinwill und wofür man Geld ausgibt. Und wie soll man Verkehr umgestalten, wenn man die Flächenverteilung nicht mit einbezieht? Wenn man irgendwo hingeht, muss man irgendwo auch weggehen, das geht Hand in Hand.
Benutzeravatar
Rukh
E-Obba

Beitrag von Rukh »

Quichotte hat geschrieben: Mi. 13.12.2023 23:02 Ich denke eher, dass ein weiter so zu radikal ist.

Das mag aus Deiner Sicht vollkommen korrekt sein, aber wenn Du mir sagst DAS MUSST DU AUCH SO SEHEN, dann drehen wir uns im Kreis.

Es geht hier immer noch um Meinungen. Wir haben offenbar einen anderen Geschmack, was Städte angeht. Wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was eine Stadt attraktiv macht. Wir würden das Geld unterschiedlich investieren. Wir würden den Herausforderungen der Zukunft unterschiedlich begegnen, Klimaschutz und Klimaanpassung nicht in gleicher Art und Weise oder in gleicher Geschwindigkeit angehen.
Schwätz ich chinesisch oder was? Ich denke, dass ich persönlich in den letzten drei Jahren wesentlich mehr in Nachhaltigkeit investiert habe und das ohne einen einzigen Cent Förderung. Und Du würdest Dich wundern, was ich mit 50 Milliarden in diesem Land anstellen würde.
Es geht hier schon länger nicht mehr um Meinungen, es geht um Dominanz. Du hast nicht den Stein der Weisen gefunden, ich habe nicht den Stein der Weisen gefunden und Babel hat auch nicht den Stein der Weisen gefunden. Aber Du findest immer wieder einen guten Ansatz (da sage ich ja nichts dagegen) und der ist für Dich alternativlos. Und alle die das nicht so sehen sind entweder blind oder blöd. Und ich bin weder das eine noch das andere. Glaub ich zumindest. Alle die das anders sehen sind entweder blind oder blöd.
Nebenbei bemerkt: Die meisten Städte sind für mich abgesehen vom Arbeiten kein Ort, an dem ich mehr Zeit als notwendig verbringen möchte. Ich akzeptiere natürlich, dass es hier andere Ansichten gibt, mein Ding ist es nicht und war es auch noch nie. Vielleicht weil ich meine Tochter nicht in einem Sumpf großziehen wollte. Aber das ist ein anderes Thema.
[4T2]Babelfish hat geschrieben: Do. 14.12.2023 05:47 Ich fasse es noch einmal ganz klar in einem einzigen Satz zusammen: Wer es schafft, einen funktionierenden und auch ansonsten attraktiven ÖPNV anzubieten, wird feststellen, dass die Bürger ganz von alleine auf das Auto verzichten werden.

Oder umgekehrt, wer meint, die Attraktivität des ÖPNV durch Beschränkungen und Verteuerung des Individualverkehrs zu erhöhen, wird scheitern.
Auf den Punkt gebracht.
Quichotte hat geschrieben: Do. 14.12.2023 07:03 Ja, wer meint das denn?

Es geht doch um die Frage, wo man hinwill und wofür man Geld ausgibt. Und wie soll man Verkehr umgestalten, wenn man die Flächenverteilung nicht mit einbezieht? Wenn man irgendwo hingeht, muss man irgendwo auch weggehen, das geht Hand in Hand.
Deine letzte Studie endete mit der Berechnung einer CityMaut, wie hoch man diese ansetzen müsste, damit die Kostenneutralität gewahrt ist.

Falls zwischendurch eine neue Monstranz gefunden wurde möchte ich, dass der letzte Satz als gegenstandslos betrachtet wird.
Benutzeravatar
Rukh
E-Obba

Beitrag von Rukh »

Herrgott, ich meins doch net bös
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Ich befürworte eine Verkehrswende und sehe das auch als Teil einer modernen, zeitgemäßen Stadtentwicklung.

Wenn Du das auch so siehst, dann wären wir ja einer Meinung. Wenn Du das nicht so siehst, dann eben nicht. Vermutlich ist es von beiden etwas.
Rukh hat geschrieben: Do. 14.12.2023 07:35
Quichotte hat geschrieben: Do. 14.12.2023 07:03 Ja, wer meint das denn?

Es geht doch um die Frage, wo man hinwill und wofür man Geld ausgibt. Und wie soll man Verkehr umgestalten, wenn man die Flächenverteilung nicht mit einbezieht? Wenn man irgendwo hingeht, muss man irgendwo auch weggehen, das geht Hand in Hand.
Deine letzte Studie endete mit der Berechnung einer CityMaut, wie hoch man diese ansetzen müsste, damit die Kostenneutralität gewahrt ist.
Mit "Wer meint das denn?" wollte ich sagen, dass ich das nicht bin. Das war sicherlich missverständlich. Meine letzte Studie habe ich als eine weitere Studie zu dem Thema genannt. Damit mache ich mir nicht jedes Argument und jede Aussage dieser Studie zu eigen.

Ich habe da später einen einzelnen Kostenaspekt herausgegriffen und meine Gedanken dazu geäußert. Die Diskussion endete quasi mit der Feststellung, ich sei ja schließlich Autohasser.
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Rukh hat geschrieben: Do. 14.12.2023 08:09 Herrgott, ich meins doch net bös
Ich ja auch nicht. Ich denke, so eine Therapiesitzung ist für uns alle wichtig. Es geht noch nichtmal nur um uns, weil unsere unterschiedlichen Positionen trifft man schließlich auch an anderer Stelle. Insofern sind wir schon fast eine gewisse repräsentative Schnittmenge.
Benutzeravatar
Rukh
E-Obba

Beitrag von Rukh »

Babel, Du und ich? :D
Benutzeravatar
[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Dem würde ich mich nicht verweigern ... :D
Benutzeravatar
cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

Therapiesitzung im Käfig?
Benutzeravatar
-=Ballistic$Daddy=-
UE25er

Beitrag von -=Ballistic$Daddy=- »

cLam hat geschrieben: Do. 14.12.2023 10:47 Therapiesitzung im Käfig?
Verbunden mit Whisky Tasting? :borg:
Benutzeravatar
Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Eigentlich war es nur eine Feststellung, dass wir hier gerade eine haben. Und das meine ich positiv.
Benutzeravatar
mapo
UE25er

Beitrag von mapo »

-=Ballistic$Daddy=- hat geschrieben: Do. 14.12.2023 10:54
cLam hat geschrieben: Do. 14.12.2023 10:47 Therapiesitzung im Käfig?
Verbunden mit Whisky Tasting? :borg:
Ich erhöhe um Pulle Knoblauchschnaps und nen geschlossenen Raum ohne Fenster!
Antworten