Verkehrswende

Wir sind zu alt für den Scheiß!
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Ist das nicht Bundessache?
In dem am 3. August 2016 vom Bundeskabinett beschlossenen Bundesverkehrswegeplan 2030 ist der vierstreifige Ausbau der B 26 in Anlage 1 Projektliste S. 89 auf einer Länge von 3,4 km im Stadtgebiet Aschaffenburg und im Gemeindegebiet des Marktes Stockstadt am Main mit Gesamtkosten von 22,1 Mio. € als vordringlicher Bedarf enthalten. Am 2. Dezember 2016 hat der Bundestag den Bedarfsplan des Fernstraßenausbaugesetzes dem Bundesverkehrswegeplan entsprechend geändert.
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Fut Ura
Zickenbändiger

Beitrag von Fut Ura »

Der Bundesverkehrsminister kam in der Zeit aus der CSU und die CSU hat es schon immer blendend verstanden Investitionen im Straßenbau überproportional nach Bayern zu holen. Und eine Bundesstraße obliegt nun einmal beim Bund.
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-=Ballistic$Daddy=-
UE25er

Beitrag von -=Ballistic$Daddy=- »

Würde ich nicht abstreiten wollen.

Der Zubringer ins Stadtgebiet ist das eine - Die Stadt selbst versucht aber inzwischen auch Autos aus der Innenstadt, nun ja, vielleicht nicht zu verbannen, aber zumindest etwas einzuschränken.
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Da ist eine potentere Zufahrtsstraße unter Umständen durchaus kontraproduktiv.
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Frankfurt <-> Barcelona
Martin-Benedikt Schäfer (CDU) vermisste „aussagefähiges Datenmaterial“. Auch er wandte den Blick nach Barcelona. Farbe auf der Fahrbahn und Poller, Proteste von Bürgern, Umsatzrückgang bei Geschäften: „Vieles erinnert an Frankfurt.“ Inzwischen sei dort die Stadtregierung abgewählt, und die Superblocks würden teilweise zurückgebaut. „Diesen Wechsel brauchen wir auch hier.“
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ ... 58374.html

Rückbau und politischer Wechsel in Barcelona? Ich habe mal nach Details gesucht und ich glaube, dieser Zeit-Artikel von September enthält die gesuchten Infos:
https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-09/ ... ettansicht

Kritik gab es wohl vor allem an der Kommunikation. Seit Juni wird Barcelona vom Sozialisten Jaume Collboni regiert, dem ehemaligen Koalitionspartner.
Politisch halte man am "transformatorischen Urbanismus" fest, sagt die zuständige Stadträtin Laia Bonet: "Aber wir möchten dabei nicht mehr auf Konflikt und Konfrontation setzen, sondern auf Konsens und Dialog."

Keine Kehrtwende in Sachen Mobilität also, aber doch ein deutlicher Kurswechsel. Bereits kurz nach Amtsantritt hat Bürgermeister Collboni dem taktischen Urbanismus eine Absage erteilt. Wo einst ein Blumenmuster Platz für Fußgänger freihielt, parken jetzt wieder Fahr- und Motorräder. Gemeinsam mit Anwohnerinnen geplante Interventionen an der Carrer Aragó, einer vierspurigen Durchgangsstraße, werden nicht umgesetzt. Das ganze Projekt Superblock Barcelona wird vorerst ausgesetzt. Nur, was bereits genehmigt ist, wird umgesetzt. Danach ist Pause. Stattdessen sollen 30 der öffentlich zugänglichen Innenhöfe im Eixample begrünt werden.
Das mit dem Umsatzrückgang scheint auch eher relativ:
Das Urteil geht selbst Kritikern zu weit

Restaurants und Bars freuen sich über steigende Umsätze. Selbst der Unternehmerverband Barcelona Oberta, einer der zwei Kläger, hat sich von dem Urteil distanziert. Man wolle auf keinen Fall, dass es umgesetzt werde, betonte einer der Sprecher mehrfach auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz. Die Umgestaltung sei bis auf Kleinigkeiten ganz großartig. Man habe mit dem Gang zum Gericht lediglich auf den Mangel an Dialog mit dem Rathaus aufmerksam machen wollen.
...
Und: Barcelonas einflussreiche Geschäftswelt fühlte sich von den linksalternativen Revoluzzern im Rathaus ungerecht behandelt. "Man hat uns den Rücken zugewandt und uns nicht nach unserer Meinung gefragt", schimpfte Gabriel Jené, Inhaber des Textilunternehmens La Mallorquina, als das Rathaus kurz nach der Pandemie den "taktischen Urbanismus" im Zentrum der Stadt weiterführte und vor seiner Ladentür zwei Fahrspuren in einen erweiterten Fußgängerweg verwandelte. Dem Einzelhandel drohten Einbußen in "Millionenhöhe". Jené ist Präsident des Verbands Barcelona Oberta, der die Klage gegen den Superblock federführend vorangetrieben hat.

Bewahrheitet haben sich Jenés Befürchtungen nicht. Laut einer städtischen Studie hat sich der Umsatz in dem 2017 eröffneten Superblock Sant Antoni sogar leicht erhöht. Auch an der grünen Achse im Eixample gibt es kaum Klagen. "Unsere Stammkunden kommen wie eh und je", erzählt Elisenda Carbonell, Inhaberin des Miederwarengeschäfts Cotilleria Mercè. Der Besitzer des Papierwarenladens Canut schräg gegenüber ist skeptischer. "Wir haben weniger Kunden und spürbare Umsatzeinbußen", klagt Jordi Torres. Doch ob das an den monatelangen Bauarbeiten liege oder an der Tatsache, dass die Zufahrt mit dem Auto jetzt so kompliziert sei, könne er nicht mit Sicherheit sagen.
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