Verkehrswende

Wir sind zu alt für den Scheiß!
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Einen quasi „Superblock“ könnte ich mir auch hier in meinem Speckgürtelwohngebiet vorstellen.

Es sind inzwischen insgesamt fünf ‚große’ Neubaugebiete gewesen, die jeweils das bisherige Wohngebiet erweitert haben. Alles hängt zusammen, überall Tempo 30. Wenn ich mit dem Auto nach Westen fahre, dann durchquere ich das ältere Wohngebiet. Wenn ich nach Norden fahre, dann durchquere ich das neuere Wohngebiet. Ich könnte aber auch nach Osten mein Wohngebiet direkt verlassen und auf der Hauptstraße wahlweise an dem älteren oder neueren Wohngebiet vorbeifahren.

Die Investition wären ein paar Poller und der Durchgangsverkehr wäre in den Wohngebieten deutlich reduziert, zumindest in diesem Beispiel.

Klar, Superblocks gehen noch darüber hinaus und zielen auf mehr Grün und Begegnung ab. Aber das Grundprinzip lautet Verkehrsreduzierung und das ist auf diesem Weg möglich. Gleichwohl bin ich mit meinem Auto gar nicht eingeschränkt.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

War ja klar, einen informativen Wikipedia-Artikel gibt es auch dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Superblock_(Stadtplanung)
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Rukh
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Beitrag von Rukh »

Quichotte hat geschrieben: So. 25.2.2024 13:05 Bei Superblocks geht es meines Erachtens aber nicht um die Anbindung, sondern um weniger Durchgangsverkehr.

PS: Hier als Beispiel:
https://barcelonarchitecturewalks.com/superblocks/
Bei Bockenheim kannst eine Mauer drumherum bauen … keine Anbindung, keinen Durchgangsverkehr und als Blaupause nutzbar für Neufünfland.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Quichotte hat geschrieben: So. 25.2.2024 11:41 Bonn ist im Fernsehen. Ab März wird beobachtet, wie sich zwei statt vier KFZ-Spuren unter Einrichtung einer Fahrradspur auf den Verkehr auswirken. Ich bin sehr gespannt. Bonn kenne ich noch gut aus den 90igern, da war Radfahren dort quasi unmöglich.

Ab Minute 3:25 Lokalzeit aus Bonn
In Offenbach gibt es so einen Versuch wohl auch seit Juli..
Was passiert, wenn man in einer Autofahrerstadt den Autos zwei Spuren nimmt und sie Radfahrern gibt? Das testet seit Juli die Stadt Offenbach auf einer Hauptverkehrsachse. Die ersten Ergebnisse haben Verkehrsforscher überrascht.
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ ... 33446.html
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Bandito
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Beitrag von Bandito »

Quichotte hat geschrieben: So. 25.2.2024 11:41 Bonn ist im Fernsehen. Ab März wird beobachtet, wie sich zwei statt vier KFZ-Spuren unter Einrichtung einer Fahrradspur auf den Verkehr auswirken. Ich bin sehr gespannt. Bonn kenne ich noch gut aus den 90igern, da war Radfahren dort quasi unmöglich.

Ab Minute 3:25 Lokalzeit aus Bonn
Ich kenne Bonn aus der Neuzeit und aktuell ist Autofahren hier quasi unmöglich.
Wichtige Nord-Süd und West-Ost Achsen, welche speziell für Pendler wichtig sind, sind in den letzten Jahren massiv in Richtung Radverkehr "umgestaltet" worden.
Durch die beschriebene Maßnahme gibt es jetzt de facto zwei parallele Fahrradstraßen von Nord nach Süd - eine direkt am Rhein, wo es schon seit Jahrzehnten keinen Konflikt mit dem Autoverkehr gab (da Fahrradweg auf dem Bürgersteig) und jetzt noch die zusätzliche auf eine Straße, bei der es bis dato einen Fahrradschutzstreifen gab.

Um mit dem KFZ in die Innenstadt zu kommen entsteht jetzt an der Kreuzung B9-Konrad-Adenauer Damm eine Verengung von 2 auf 1 Spur - entsprechend ist, speziell zum Berufsverkehr, mit einem Rückstau in beide Richtungen zu rechnen, welcher sich in Richtung Norden bis auf die Autobahn und Richtung Süden bis in den Straßentunnel auswirken wird.

Ich habe für mich daher die persönliche Entscheidung getroffen die Bonner Innenstadt nicht mehr aufzusuchen.
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Rukh
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Beitrag von Rukh »

Bandito hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 07:26 Um mit dem KFZ in die Innenstadt zu kommen entsteht jetzt an der Kreuzung B9-Konrad-Adenauer Damm eine Verengung von 2 auf 1 Spur - entsprechend ist, speziell zum Berufsverkehr, mit einem Rückstau in beide Richtungen zu rechnen, welcher sich in Richtung Norden bis auf die Autobahn und Richtung Süden bis in den Straßentunnel auswirken wird.
Nein. Niemals. Alle Autofahrer haben doch nur darauf gewartet, endlich aufs Fahrrad umsteigen zu können, haben ihre Autos alle verkauft und es wird niemals mehr einen Stau geben weil alle jetzt mit dem Lastenrad zu Ikea fahren. Haben Verkehrsforscher hochgerechnet.
Ich habe für mich daher die persönliche Entscheidung getroffen die Bonner Innenstadt nicht mehr aufzusuchen.
Same here. Ich habe keine Lust mit dem Fahrrad in irgendeine Stadt zu fahren, vorher friert die Hölle zu. Und wenn meine mit meinem PKW untrennbar verbundene Kaufkraft in der Stadt nicht mehr erwünscht ist, dann soll halt die dortige Gastro und der hach so wichtige Einzelhandel nicht bei mir beschweren, sondern sich direkt an die entsprechenden Aktivisten wenden. Ich suche mir dann auswärtige Alternativen. Simple as that.

/€: sorry Spanier, bei diesem Teil Deiner Ideologie werden wir zwei beide nie zusammenkommen. Auch mit lebenswerten Innenstädten musst Du mir nicht kommen, ich habe das Leben in einer Stadt noch nie für erstrebenswert gehalten und sehe es auch nicht als gottgegebenes Menschenrecht, dass sich jeder eine 120+qm-Wohnung in der 1A-Lage jeder x-beliebigen Großstadt leisten können muss und ich sehe auch nicht den Sozialstaat in der Pflicht dafür zu sorgen, falls Kevin-Malte oder Marie-Joann das nicht selbst auf die Reihe bekommen. Aber das ist nur meine ganz persönliche kleine Meinung.
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Bandito
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Beitrag von Bandito »

Der einzige Grund, warum ich noch mal "in die Stadt" gefahren bin, war, um mit meiner Freundin Essen zu gehen.

... und da wir mit Sicherheit nicht mit dem Rad oder Öffis zu einem Abendessen fahren, suchen wir uns nun schlichtweg entsprechende Lokalitäten "ausserhalb".

Ich habe die eindeutige Botschaft (für mich persönlich) erkannt und werde mein Verhalten entsprechend analog anpassen.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Rukh hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 07:45 /€: sorry Spanier, bei diesem Teil Deiner Ideologie werden wir zwei beide nie zusammenkommen. Auch mit lebenswerten Innenstädten musst Du mir nicht kommen, ich habe das Leben in einer Stadt noch nie für erstrebenswert gehalten und sehe es auch nicht als gottgegebenes Menschenrecht, dass sich jeder eine 120+qm-Wohnung in der 1A-Lage jeder x-beliebigen Großstadt leisten können muss und ich sehe auch nicht den Sozialstaat in der Pflicht dafür zu sorgen, falls Kevin-Malte oder Marie-Joann das nicht selbst auf die Reihe bekommen. Aber das ist nur meine ganz persönliche kleine Meinung.
Welche Ideologie meinst Du?

Dass ich es richtig finde, dass man in Bonn jetzt sicherer Radfahren kann als in den 90igern? Dass es leiser, sauberer und lebendiger wird? Dass ich für Gleichberechtigung im Verkehr und lebenswertere Städte plädiere?

Vermutlich. Und viele der Punkte wirst Du wohl auch unterstützen.

Aber bei welchen Teil bist Du anderer Meinung? Bei der Frage, ob weniger Autos zu diesem Ziel
führen oder ob es überhaupt genug Radfahrer für die geplante Infrastruktur gibt?
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Rukh
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Beitrag von Rukh »

Nee sorry, bei diesem Thema lasse ich mich nicht mehr auf eine Diskussion mit Dir ein.
Ich folge da (leider) gewissen Automatismen, mir wird nach einer kurzen Zeit der Arsch platzen und andere Teilnehmer verlassen dann wieder spontan das Forum, das Risiko will ich nicht eingehen.

Betrachte meinen obigen Post als reine Stänkerei, mich in der Diskussion Fahrrad vs Auto einfach als verbohrten Ewiggestrigen, der leider mental nicht stark genug ist, Deine Posts zu diesem Thema komplett zu ignorieren, und alles ist gut.
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[4T2]Babelfish
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Beitrag von [4T2]Babelfish »

+1
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Babel, Du hattest Dich doch für sichere Radwege ausgesprochen.
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kawu
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Beitrag von kawu »

Quichotte hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 08:39
Rukh hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 07:45 /€: sorry Spanier, bei diesem Teil Deiner Ideologie werden wir zwei beide nie zusammenkommen. Auch mit lebenswerten Innenstädten musst Du mir nicht kommen, ich habe das Leben in einer Stadt noch nie für erstrebenswert gehalten und sehe es auch nicht als gottgegebenes Menschenrecht, dass sich jeder eine 120+qm-Wohnung in der 1A-Lage jeder x-beliebigen Großstadt leisten können muss und ich sehe auch nicht den Sozialstaat in der Pflicht dafür zu sorgen, falls Kevin-Malte oder Marie-Joann das nicht selbst auf die Reihe bekommen. Aber das ist nur meine ganz persönliche kleine Meinung.
Welche Ideologie meinst Du?

Dass ich es richtig finde, dass man in Bonn jetzt sicherer Radfahren kann als in den 90igern? Dass es leiser, sauberer und lebendiger wird? Dass ich für Gleichberechtigung im Verkehr und lebenswertere Städte plädiere?

Vermutlich. Und viele der Punkte wirst Du wohl auch unterstützen.

Aber bei welchen Teil bist Du anderer Meinung? Bei der Frage, ob weniger Autos zu diesem Ziel
führen oder ob es überhaupt genug Radfahrer für die geplante Infrastruktur gibt?
Den Teil, dass man immer erst etwas verbietet/schlechter macht, um die Leute zwingen zu wollen, etwas anderes zu nutzen oder das Verhalten zu ändern.
Der richtige Weg wäre: Mache ÖPNV und die Fahrradwege etc pp so toll, dass ich mich freiwillig für die Nutzung entscheide und das Auto stehen lasse, weil es toll ist, ÖPNV und Fahrrad zu nutzen.
Der falsche Weg ist: Ich mache etwas schlechter, verursache absichtlich und wohl wissend Stau, mache hier und da ein paar Radwege direkt neben viel befahrenden Straßen und hoffe, dass Menschen das Rad oder den ÖPNV nutzen, verbessere aber nichts. Wie gut muss die Luft denn sein, wenn man Kilometer lang neben stehenden Autos langfährt?
Das hatten wir nun schon mehrfach.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Aber es geht doch vorliegend um eine Verbesserung:
Auf der Adenauerallee ist heute nicht mehr ausreichend Platz für zwei Autofahrspuren und Radfahrende in jede Richtung. Wer dort per Auto unterwegs ist, kennt das Gefühl, nur sehr konzentriert und vorsichtig neben einem anderen Kraftfahrzeug her fahren zu können. Zum Überholen der Radfahrer*innen mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1,50 Metern ist dann kein Platz mehr übrig. Und wer mit dem Rad unterwegs ist, kennt das Gefühl, sich dort sehr unsicher zu fühlen – so eng zwischen den schnellen Autos und den parkenden Fahrzeugen.

Der Radverkehr hat zugenommen, zudem sind die meisten heutigen Kraftfahrzeuge breiter als vor einigen Jahrzehnten. Aktuelle Regelwerke der Verkehrsplanung bestätigen das subjektive Gefühl der Verkehrsteilnehmenden: Die Verkehrsführung entspricht nicht mehr heutigen Vorgaben für Verkehrsplanungen. Auf der Adenauerallee sind sehr viele Fahrradfahrende unterwegs, die nicht ausreichend geschützt sind. Deshalb soll künftig in jede Richtung eine der beiden Kfz-Spuren in eine sichere und breitere Spur für den Radverkehr umgewandelt werden. Abbiegespuren für Kraftfahrzeuge bleiben jedoch erhalten. Die Bezirksregierung Köln hat diese Planungen für die Umgestaltung bereits geprüft, hat keine Beanstandungen und bestätigt damit die Analyse der Stadtverwaltung.

Damit der Wirtschaftsverkehr störungsfrei funktioniert und zum Beispiel Pakete angeliefert werden können, werden neue Ladezonen geschaffen. Auch die E-Lade-Infrastruktur soll auf diesem Abschnitt ausgebaut werden.

Durch mehr Begrünung und Entsiegelung soll die Adenauerallee mittelfristig weiter aufgewertet werden, um die Aufenthaltsqualität zu steigern und die historische Bedeutung des Straßenzugs zu betonen.
https://www.bonn.de/themen-entdecken/ve ... rallee.php
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Rukh
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Beitrag von Rukh »

Quichotte hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 15:30 Aber es geht doch vorliegend um eine Verbesserung:
Verbesserung? Für wen? Für alle? Nein! Merkste was?

/€: neinneinneinwarumkannichnichteinfachmaldieFressehalten :wand: :motz:
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Blind Fish
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Beitrag von Blind Fish »

Rukh hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 15:43
Quichotte hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 15:30 Aber es geht doch vorliegend um eine Verbesserung:
Verbesserung? Für wen? Für alle? Nein! Merkste was?

/€: neinneinneinwarumkannichnichteinfachmaldieFressehalten :wand: :motz:
:D :d=:
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Das Argument war doch, dass kein einseitiges Verbot/Verschlechterung erfolgen soll, sondern eine Verbesserung der Alternativen nötig ist.

Wenn ich mir das Vorhaben so anschaue, wird es auch für Autofahrer in Zukunft entspannter und sicherer die Straße zu befahren. Außerdem werden Ladezonen eingerichtet. Also ich weiß nicht, ob das insgesamt eine Verschlechterung ist.

Es scheint da bis auf den Wegfall einer KFZ-Spur nur Vorteile zu geben.
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Quichotte hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 14:31 Babel, Du hattest Dich doch für sichere Radwege ausgesprochen.
Ich wüsste nicht, wieso das eine das andere ausschließen müsste.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

[4T2]Babelfish hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 19:06 Ich wüsste nicht, wieso das eine das andere ausschließen müsste.
Sag ich ja, die angedachte Lösung für die Adenauerallee scheint eine vielschichtige Verbesserung zu sein.
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kawu
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Beitrag von kawu »

Und eine große Verschlechterung für KFZ Fahrende und für die Anwohner, die Stau vor ihrer Haustür haben. Aber ist jetzt bestimmt besser, weil es stehen nur noch halb so viele KFZ vor der Tür. Dafür halt länger und öfter. Irgendwas ist ja immer.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Für KFZ scheint es sowohl Verbesserungen, als auch Verschlechterungen zu geben. Was unterm Strich rauskommt, wird die Erhebung zeigen. Es scheint aber eh zu eng für vier KFZ-Spuren gewesen zu sein.

Für Anwohner dürften die Vorteile klar überwiegen (leiser, sauberer, sicherer, gleichberechtigter).
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kawu
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Beitrag von kawu »

Quichotte hat geschrieben: Di. 27.2.2024 07:16 Für Anwohner dürften die Vorteile klar überwiegen (leiser, sauberer, sicherer, gleichberechtigter).
Das möchte ich arg bezweifeln. Die gleiche Menge Autos fährt nur noch auf einer Spur.
So sah das gestern Abend und heute Morgen in Google Maps aus. Das schaut mir nicht nach leiser und sauberer aus.
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Edit: Es würde mich arg wundern, wenn es für die Anwohner anders auskäme.
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Alter_sack
Alter Sack

Beitrag von Alter_sack »

Quichotte hat geschrieben: Mo. 26.2.2024 16:10 Es scheint da bis auf den Wegfall einer KFZ-Spur nur Vorteile zu geben.
[Stimme aus dem OFF]
Von zwei auf eine Spur heißt, insbesondere bei Durchgangsstraßen immer (!!) eine Verschlechterung. Und das gilt für alle Verkehrsmittel die nun nur noch diese eine Spur zur Verfügung haben.
[/Stimme aus dem OFF]
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Das widerspricht doch gar nicht meiner Aussage.

PS: Und es ist offenbar keine zwingende Folge. In Offenbach wurde das wohl nicht beobachtet. Klar, es ist nur eine Anekdote, aber dennoch sind die Auswirkungen solcher Maßnahmen vielschichtig.
viewtopic.php?p=740276#p740276
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cLam
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Beitrag von cLam »

kawu hat geschrieben: Di. 27.2.2024 07:23
Quichotte hat geschrieben: Di. 27.2.2024 07:16 Für Anwohner dürften die Vorteile klar überwiegen (leiser, sauberer, sicherer, gleichberechtigter).
Das möchte ich arg bezweifeln. Die gleiche Menge Autos fährt nur noch auf einer Spur.
So sah das gestern Abend und heute Morgen in Google Maps aus. Das schaut mir nicht nach leiser und sauberer aus.
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Servicehinweis: die Autobahn, die um das Zentrum herum führt, ist aktuell wegen Bauarbeiten noch bis zum 4.3. voll gesperrt. Die B9 wird damit aktuell so oder so verstopft sein. Damit sind die Screenshots nicht repräsentativ für die allgemeine Verkehrslage.
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Bandito
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Beitrag von Bandito »

Der Berufsverkehr nach Bonn rein und wieder raus ist seit Jahren ein Problem.
Die Maßnahme, die Haupt Ein- und Ausfallstraße aus dem Norden von/in Richtung Autobahn auf Tempo 30 zu beschränken hat da schon nicht geholfen.
Und nein, das hat nicht dazu geführt, dass Leute aus dem Umland jetzt alle mit dem E-Rad zur Arbeit kommen, oder sich mit dem Bus in den Stau stellen, in welchem sie auch mit dem Auto sitzen würden.

Funfact Adenauer Allee
Die "Anwohner" sind Großteils Firmen, Behörden, Büros ... da sitzt keine Omma Frieda mitm Käffchen auf der Bank vorm Haus.

Aber wie gesagt, juckt mich nicht.
Ich fahre einfach nicht mehr nach Bonn rein.
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-=Ballistic$Daddy=-
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Beitrag von -=Ballistic$Daddy=- »

In Aschaffenburg baut man eine der Haupt-Einfallstraßen von 2 auf 4 Spuren aus.

https://b26ausbau-aschaffenburg.de/
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Quichotte
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Beitrag von Quichotte »

Ja, so etwas kommt häufig vor. Das wird vermutlich für mehr Verkehr auf der Straße (und in deren weiteren Verlauf) führen. Die Bürger waren wohl zur guten Hälfte gegen die Umsetzung.

Es ist halt die Frage, wo man mit seiner Verkehrsplanung hin will.
Vierstreifiger Ausbau zwischen der B 469 und Aschaffenburg

In dem am 3. August 2016 vom Bundeskabinett beschlossenen Bundesverkehrswegeplan 2030 ist der vierstreifige Ausbau der B 26 in Anlage 1 Projektliste S. 89 auf einer Länge von 3,4 km im Stadtgebiet Aschaffenburg und im Gemeindegebiet des Marktes Stockstadt am Main mit Gesamtkosten von 22,1 Mio. € als vordringlicher Bedarf enthalten. Am 2. Dezember 2016 hat der Bundestag den Bedarfsplan des Fernstraßenausbaugesetzes dem Bundesverkehrswegeplan entsprechend geändert.

An diese Ausbaustrecke anschließend soll die B 26 zur Ertüchtigung der Zufahrten zum Mainhafen Aschaffenburg beginnend am Waldfriedhof und endend an der Kreuzung Augasse/Auweg vierstreifig ausgebaut und mit Abbiegespuren versehen werden. Vom Staatlichen Bauamt Aschaffenburg wurde ein Planfeststellungsverfahren beantragt und von der Regierung von Unterfranken im November 2012 eingeleitet.

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens hat die Stadt Aschaffenburg zwei mit Beschluss vom 19. Februar 2013 gebilligte Stellungnahmen abgegeben, in denen sie keine grundsätzlichen Einwände vorgebracht hat. Am 21. Oktober 2013 hat ein Erörterungstermin stattgefunden, bei dem nicht allein die bereits schriftlich eingegangenen Stellungnahmen behandelt wurden: Auf Antrag der Erschienenen und im Einvernehmen mit den Erschienenen wurden die Öffentlichkeit hergestellt und neue, mündlich vorgebrachte Stellungnahmen erörtert.

Am 2. Februar 2014 haben in der Stadt Aschaffenburg zwei Bürgerentscheide stattgefunden, der Bürgerentscheid „Keine Stadtautobahn am Schönbusch“ entschied über die Frage „Sind Sie dafür, dass die Stadt Aschaffenburg ihren Beschluss vom 19. Februar 2013 zur Billigung des durchgehenden vier- bis sechsstreifigen Ausbaus der B 26 zwischen Waldfriedhof und Thyssenbrücke zurücknimmt und alle politischen und rechtlichen Maßnahmen ergreift, um einen vier- bis sechsstreifigen Ausbau der B 26 zu verhindern?“. Diese Frage wurde von ca. 2/3 der Abstimmungsbeteiligten mit „Ja“ beantwortet. Für den vom Stadtrat begehrten Bürgerentscheid "Für eine leistungsfähige sichere Hafenerschließung – Arbeitsplätze erhalten und schaffen" stimmten 5602 Bürger, dagegen 7341. Die Stichfrage wurde mit 8281 zu 5146 Stimmen zugunsten des Bürgerentscheides "Keine Stadtautobahn am Schönbusch" beantwortet.

Daraufhin wurde von der Regierung von Unterfranken das Planfeststellungsverfahren ausgesetzt. Vom Staatlichen Bauamt wurden die Stadt Aschaffenburg, das Landratsamt Aschaffenburg, der Markt Stockstadt, die Bayerische Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, die IHK, die Bayernhafen GmbH & Co. KG., die Fraktionen und Gruppierungen des Aschaffenburger Stadtrates, die Bürgerinitiative „Keine Stadtautobahn B26“ sowie die Bürgerinitiative „Pro Stockstadt“ zu einem Runden Tisch eingeladen. Als eines der Ergebnisse dieses Runden Tisches wurde ein neues Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben. Aufgrund des neuen Verkehrsgutachtens hat sich der Stadtrat am 24. Oktober 2016 für eine Wiederaufnahme des Planfeststellungsverfahrens ausgesprochen.

Am 30. Juni 2017 hat die Initiative gegen den vierspurigen Ausbau der B 26 im Bereich des Hafens mit 3920 Unterschriften ein erneutes Bürgerbegehren mit dem Titel "Gegen die Missachtung des Bürgerwillens!" an die Stadt Aschaffenburg gerichtet. Daraufhin fanden am 24. September 2017 zwei Bürgerentscheide zur B 26 statt. Dem Bürgerentscheid "Pro Ausbau B 26 – Stoppt den Stau" (Stadtratsbegehren) stimmten 60,3 % der Abstimmungsbeteiligten zu und dem Bürgerentscheid "Gegen die Missachtung des Bürgerwillens!" (Bürgerbegehren) 55,46 %. Die Stichfrage wurde mit 14840 zu 12831 Stimmen zugunsten des Bürgerentscheides "Pro Ausbau B 26 – Stoppt den Stau" beantwortet.

Am 19. Juni 2018 wurde die Durchführung eines Planänderungsverfahrens beantragt. Die geänderten Planfeststellungsunterlagen haben vom 3. Juli bis 2. August 2018 zur allgemeinen Einsichtnahme ausgelegen. Die dabei eingegangenen Stellungnahmen wurden am 28. Mai 2019 von der Planfeststellungsbehörde, der Regierung von Unterfranken, erörtert.

Am 11. November 2019 hat die Regierung von Unterfranken unter dem Aktenzeichen 32-4354.2-1/12 den Planfeststellungsbeschluss für die Bundesstraße B 26, Darmstädter Straße, Ausbau der Knotenpunkte "Hafen-West" und "Hafen-Mitte" in Aschaffenburg erlassen. Mit dem Bau wurde im Frühjahr 2022 begonnen.

Kritik

Pro
Die Leistungsfähigkeit und Sicherheit der stark belasteten B 26 wird im Hafenbereich, der für den Güterumschlag zwischen Straße, Wasserweg und Schiene bedeutsam ist, erhöht. Eingriffe in den Park Schönbusch werden vermieden, indem die beiden weiteren Fahrstreifen auf der Hafenseite angelegt werden. Aus demselben Grund sinkt zugleich die Lärm- und Abgasbelastung des Parks, weil die Straßenachse um ca. 8 m in Richtung Hafen verschoben wird. Eine von der Stadt Aschaffenburg in der Nachkriegszeit mit dem Bau des Waldfriedhofes angelegte Reihe von Pyramidenpappeln soll auf dem neuen Mittelstreifen wieder angepflanzt und bis zur Schönbuschzufahrt verlängert werden.

Kontra
Die Lärm- und Abgasbelastung des Hafengebietes nimmt zu, weil die Straßenachse um ca. 8 m zum Hafen hin verschoben wird. Die erzielte höhere Leistungsfähigkeit hat zur Folge, dass sich Verkehre von anderen Straßen auf die B 26 verlagern und auch im nicht ausgebauten Abschnitt zwischen der Augasse und der städtischen Ringstraße die Belastung steigen kann. Ein denkbarer künftiger Ausbau auch dieses Abschnitts wäre mit einem Eingriff in eine historische Pappelallee verbunden, von der heute noch etwa 40 Bäume erhalten sind, und dazu beitragen, dass mehr Kfz-Verkehr von und nach Aschaffenburg fließen kann, was zu einer allgemeinen Zunahme der mit dem Verkehr verbundenen Emissionen führen würde und zu Überlastungen städtischer Straßen beitragen könnte.
PS: Quelle https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bundesstraße_26
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Fut Ura
Zickenbändiger

Beitrag von Fut Ura »

2016 und Bayern, ergo ist das wieder so ein CSU-Müll gewesen.
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-=Ballistic$Daddy=-
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Beitrag von -=Ballistic$Daddy=- »

Fut Ura hat geschrieben: Di. 27.2.2024 12:18 2016 und Bayern, ergo ist das wieder so ein CSU-Müll gewesen.
Willi Reiland (SPD), 1970–2000
Klaus Herzog (SPD), 2000–2020
Jürgen Herzing (SPD), seit 1. Mai 2020[47]

https://de.wikipedia.org/wiki/Aschaffen ... germeister

:silly2:
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