Es sind dennoch zwei unterschiedliche Sachverhalte. In der einen Situation geht es um einen Unfall bzw. um ein tragisches Spontanereignis. Da gebietet es die Empathie, nicht mit der Kamera voll drauf zu halten. Und bei Ōsaka wäre auch niemand irritiert gewesen, wenn sie die Teilnahme am Turnier wegen ihrer Depression abgesagt und das (natürlich) auch die PK mit eingeschlossen hätte. Bei ihr stört mich, dass sie durch diverse werbliche Aktionen Millionen (!) verdient, aber ihr bei einer drögen PK plötzlich einfällt, dass sie ja introvertiert, scheu und depressiv ist. Das passt einfach nicht.
Ja, das wäre konsequent. Und im Profisport herrscht eben viel Druck. Deswegen kann man da auch so viel Geld verdienen. Das ist wie überall mit irgendwelchen Stars. Wenn Madonna vor einem Auftritt plötzlich beschließt, dass es ihr nicht gut geht und sie nicht singen kann, findet das Konzert nicht statt. Sollte sie dann trotzdem die Einnahmen kriegen?kawu hat geschrieben: ↑Mi. 16.6.2021 09:18Und Osaka ist doch nur ein Beispiel davon, wie mit Profisportlern umgegangen wird. Wenn jemand dafür bezahlt wird, dann kann man sich alles mit ihm erlauben. Und so weit ich das bei Osaka mitbekommen habe, wird sie vermutlich auch Wimbledon nicht spielen. Und vielleicht wird sie den Beruf Tennisspielerin auch an den Nagel hängen. Genug Geld hat sie ja mittlerweile.
Wir müssen das nicht weiter diskutieren. Ich sehe schon wieder einen Kreis, um den wir uns hier drehen. Und ich mag auch nicht die Rolle des eisherzigen Ausnutzers, in die ich dabei gedrängt werde. Natürlich sind das alles Menschen. Und schön wäre es, wenn die einfach ihr Ding machen könnten und andere würden sich daran erfreuen. Aber so funktioniert das eben heutzutage nicht. Und wenn ich mich auf die Maschinerie einlasse UND v.a. die entsprechende Kohle kassiere, dann muss ich eben auch mein Tänzchen machen. So sind die Regeln. Und wer das nicht will, bleibt eben Amateur.