Battlefield V

Games von A bis Z
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Sharku
Crash Test Dummy

Beitrag von Sharku »

Fut Ura hat geschrieben: Mi. 6.11.2019 15:04 ^vielleicht bin ich morgen auch dabei. Wenn ich noch weiß, was auf welche Taste liegt :silly:
Same here.
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Fut Ura
Zickenbändiger

Beitrag von Fut Ura »

Ich bin seit halb 5 wach, ich brauch heute Abend dringend Schlaf. Aber berichtet mal ausführlich, es soll ja wirklich spaßig sein. Wäre perfekt für eine Lan :(
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Wake Island is back ... und mir gefallen v.a. die letzten Sekunden des Videos, auf dem man zusätzlich wohl eine bislang unveröffentlichte Dschungel-Karte namens Solomon Islands sehen kann. Die schreit quasi nach einem BF: Vietnam Remake.
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Sharku
Crash Test Dummy

Beitrag von Sharku »

Das sieht unglaublich toll aus. Ich sollte wieder mit dem Zocken anfangen.
Und der Jihad-Jeep ist wieder mal da (2:00). :D
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Blind Fish
UE25er

Beitrag von Blind Fish »

:eek: uiuiuiuiui

Ich halte das Game permanent up to date und hab's noch nie gestartet. Das könnte sich dann allerdings ändern :silly2:
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Trailer können sie jedenfalls ... Into the Jungle, zunächst mit der neuen Karte Solomon Islands ...
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Rukh
E-Obba

Beitrag von Rukh »

Definitiv
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d-high
Turntablerocker

Beitrag von d-high »

waere ja mal wieder ein grund das spiel anzuschmeissen :icon16:
CaesarCommodus
Dad Vader

Beitrag von CaesarCommodus »

... zu installieren eventuell.
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Ich habe es installiert und wollte es seit Monatsanfang mal mit dem neuen Monitor ausprobieren. Bislang war der Reiz aber irgendwie nicht groß genug.
CaesarCommodus
Dad Vader

Beitrag von CaesarCommodus »

Das lese ich irgendwie komplett anders, statt dem offiziellen Ende wird kontinuierlicher Support verkündet.
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d-high
Turntablerocker

Beitrag von d-high »

Rein von der Releaseseite betrachtet ganz normal, denn alle 2-3 Jahre kam immer ein neuer Titel heraus. Wo ist das Problem?
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Das nächste Battlefield kommt nicht vor Herbst 2021 ... durch Corona wahrscheinlich später. Und ab Sommer ist Schluss mit neuem Content für BF:V? Das war früher anders ... sorry.

Und der CC muss lernen, zwischen den Zeilen zu lesen. Ich habe lange genug PR gemacht, um zu erkennen, wenn jemand Scheiße auf den ersten Blick wie Gold klingen lässt. Wichtig ist da weniger, was angekündigt wird sondern was nicht (mehr) angekündigt wird. Keine Ostfront, kein D-Day, keine Luftschlacht um England, keine Seegefechte, kein "Road to Berlin" Szenario ... spekuliert wird über eine oder zwei neue Karten und maximal 15 neue Waffen (sehr wahrscheinlich deutlich weniger) und das war's.
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Blind Fish
UE25er

Beitrag von Blind Fish »

Das war mein erstes BF, das ich gekauft und nicht ein einziges mal gestartet hab' :silly:

Irgendwie fehlt mir die Motivation. :^^:

Wenn ich was spiele beschränkt sich das meistens auf WoT oder The Age of Kings.
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Bandito
Diva

Beitrag von Bandito »

imo hätte es durchaus Potential für eine ähnlich lange Lebensdauer wie BF1942 oder BF2 gehabt ... aber nicht, wenn man am Start mit einem Setting anfängt, dass sich auf recht unbekannte Schauplätze begrenzt

Jeder, der an den WWII denkt, denkt zuerst an die Normandie, Russlandfeldzug, Krieg im Atlantik und ein paar vielleicht noch an die Ardennenoffensive ... aber Griechenland oder Norwegen?

Für mich persönlich hat es einfach deutlich zu lange gedauert bis es entsprechenden Content gab, der mich wirklich angesprochen hat
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Das Spiel hatte noch viele andere Probleme ... aber auch die, von denen Du geschrieben hast, Lino.
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Ich habe sehr viel Spaß gehabt mit dem Spiel. Für mich war und ist es ein NoBrainer.
CaesarCommodus
Dad Vader

Beitrag von CaesarCommodus »

[4T2]Babelfish hat geschrieben: Fr. 24.4.2020 11:25 Und der CC muss lernen, zwischen den Zeilen zu lesen. Ich habe lange genug PR gemacht, um zu erkennen, wenn jemand Scheiße auf den ersten Blick wie Gold klingen lässt. Wichtig ist da weniger, was angekündigt wird sondern was nicht (mehr) angekündigt wird. Keine Ostfront, kein D-Day, keine Luftschlacht um England, keine Seegefechte, kein "Road to Berlin" Szenario ... spekuliert wird über eine oder zwei neue Karten und maximal 15 neue Waffen (sehr wahrscheinlich deutlich weniger) und das war's.
Wahrscheinlich hast Du zu lange PR gemacht. /(?) nicht despektierlich gemeint
Als Spieler der Titel erwarte ich nichts Anderes als das, was ich da lese. Was Du da schreibst und gerne hättest ist schon lange realitätsfremd. Leider.
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Spaß hatte ich mit dem Spiel auch. Und mir hat auch vieles gute gefallen. Aber es gab eben etliche größere und kleinere Problemchen, die es schwer gemacht haben, dem Spiel so lange seine Aufmerksamkeit zu schenken wie früheren BF-Titeln.

Wenn ich die Zeit finde, schreibe ich mal dazu ein paar Gedanken auf.
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

CaesarCommodus hat geschrieben: Fr. 24.4.2020 19:20 Wahrscheinlich hast Du zu lange PR gemacht. /(?) nicht despektierlich gemeint
Als Spieler der Titel erwarte ich nichts Anderes als das, was ich da lese. Was Du da schreibst und gerne hättest ist schon lange realitätsfremd. Leider.
Nein, ich bin einfach nur darauf trainiert, Texte zu lesen, komplett zu erfassen und entsprechend zu analysieren. Das hat bei mir viele Jahre Training gebraucht. Und ich hatte in der Schule bereits Deutsch LK mit 13 Punkten im Abi, wo es die meiste Zeit auch um nichts anderes ging, als Texte zu analysieren.

Was Battlefield angeht, hatte ich obendrein über Monate hinweg eine bestimmte Erwartungshaltung aufgebaut und bei jedem Press Release darauf gewartet, dazu Informationen zu erhalten. Für mich war seit Jahresbeginn abzusehen, dass es so kommen würde, wie es jetzt gekommen ist. Deswegen war ich einerseits enttäuscht, andererseits aber auch nicht überrascht.
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Warum Battlefield V gescheitert ist

Es gibt meines Erachtens verschiedene kleinere und größere Gründe, warum kürzlich angekündigt wurde, Battlefield V ab Sommer keine weiteren Kapitel und auch ansonsten keinen signifikanten neuen Content mehr zu spendieren. Wahrscheinlich sind die Verkaufszahlen deutlich hinter den Erwartungen von EA zurück geblieben. Sonst hätte sich das Unternehmen wohl nicht zu einem solchen Schritt hinreißen lassen, der den Publisher einiges an Reputation kosten dürfte.

Natürlich wird kein einzelner der folgenden Punkte allein für den Misserfolg verantwortlich sein, aber eine Kombination aus einigen oder allen der vorliegenden Gründe sollte ganz gut erklären können, warum es so weit kommen musste. Denn im Grunde genommen ist Battlefield V kein schlechtes Spiel. Man kann sehr viel Spaß damit haben und auch ich selbst habe etliche kurzweilige Stunden auf den verschiedenen Servern verbracht. Doch vor einem Jahr habe ich mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen komplett aufgehört zu spielen. Und seither gab es nur wenig, was mich motiviert hätte, mal wieder eine Runde zu wagen. Doch, warum ist das so?

Battlefield V startete mit der Ankündigung zahlreicher Neuerungen für die Serie. Man wollte das Spiel noch stärker auf Teamplay ausrichten. Dafür wurden die Spielerklassen zum Teil mal wieder umgekrempelt, aber vor allem durch die Einführung von Charakterspezialisierungen (sog. Archetypes) und eines neuen Attrition-Systems, sollte das Ziel erreicht werden. Die Battlefield-Serie ist dafür bekannt, immer mal wieder teils auch radikale Änderungen vorzunehmen, dabei allerdings auch gerne mal Elemente genauso schnell wieder abzukündigen, wie sie einst eingeführt worden sind. Im Vergleich zu seinen zahlreichen Vorgängern war für Battlefield V keine Behemoth-Mechanik mehr geplant, es gab keine Levolution mehr, einen Commander oder ein Battlelog sowieso nicht und wie wir inzwischen wissen auch keine CTE- oder Dedicated-Game-Server für die Community. Angekündigt waren allerdings ein Koop-Modus sowie eine Battle-Royal-Spielvariante, die aber zum Launch des Spiels nicht mehr fertig wurden. Und da kommen wir auch schon zum ersten Problem des Spiels …


Früher Launch / Unfertiges Spiel

Battlefield V startete nach einer ersten circa einmonatigen Terminverschiebung offiziell am 20. November 2018. Vieles von dem, was zum Start versprochen worden war, war zu diesem Zeitpunkt im Spiel aber noch nicht enthalten oder voller Bugs. Manche Elemente, wie z.B. die Tank Customization sollten erst anderthalb Jahre später implementiert werden. Battlefield Vs Koop-Missionen „Combined Arms“, die einst noch vollmundig als besonderes Spielerlebnis mit hohem Wiederspielfaktor angekündigt worden waren, erschienen Monate zu spät und nur als bloßer Abklatsch dessen, was sich DICE damit eigentlich vorgenommen hatte. Die zunächst schmerzlich vermisste Test Range war zur Einführung hingegen ein seltener Lichtblick. Insgesamt hielt sich aber über lange Zeit der Eindruck, dass das Spiel viel zu früh auf die Kunden losgelassen worden war.


Vertriebskanäle / EA Access

Käufer der Deluxe Edition konnten bei Spielstart übrigens schon ein paar Tage früher ran. Die ultimative Pole Position hatten aber Kunden, die EAs Spieleabo Access gebucht hatten. Ganze 11 Tage vor dem offiziellen Launch-Termin waren Access-Kunden bereits online unterwegs. Blöderweise kann man natürlich nicht genau sagen, welcher Access-Abonnent den Dienst wegen Battlefield gebucht hat und welcher wegen anderer Titel. Dieser Umstand hat zum Spielstart sicherlich Einfluss auf die ermittelten Verkaufszahlen gehabt. Inzwischen wissen wir aber, dass sich diese im weiteren Verlauf aber nicht unbedingt zum Besseren hin entwickelt haben. Trotzdem hat diese Launch-Politik den einen oder anderen Gamer verärgert. Vor allem solche, die ich folgendermaßen bezeichnen will:


Enttäuschte Deluxe Edition Käufer

Ich bin einer von diesen. Bei Battlefield I hatte ich darauf verzichtet, mir die Deluxe Edition zu holen und mich später manchmal darüber geärgert. Bei Battlefield V war es umgekehrt. Außer der paar Tage, die man das Spiel zum Launch früher spielen konnte, gab es kaum nennenswerte Boni, die den heftigen Aufpreis gerechtfertigt hätten. Dieser Zusatzcontent war dann auch noch über lange Zeit verspätet und alles andere als toll. Beschwerden dazu ließen EA/DICE an sich abprallen. So sollte man mit zahlenden Kunden nicht umgehen.


Priorisierung von Miktrotransaktionen

Aber apropos zahlende Kunden. Zahlen sollten die Kunden gerne auch im weiteren Spielverlauf für kosmetische Items via Mikrotransaktionen. Den von früheren Battlefield-Titeln bekannten Premium Pass gab es nicht mehr. Weiterer Spiel-Content sollte ebenfalls nicht mehr käuflich zu erwerben sein. Um weiter Einnahmen zu generieren, musste sich das Spiel also entweder weiter gut verkaufen oder die mehr oder weniger schicken Klamotten für die Spielfiguren sollten es dann richten. Erstaunlicherweise gab es bei der Versorgung mit diesem Zeug niemals technische Probleme oder Engpässe – naja, von dem einen Fall mal abgesehen, bei dem ein Skin-Pack zunächst über die freispielbare Ingame-Währung Company Coins erwerbbar war, dann verschwand und kurze Zeit später zum Echtgeld-Equivalent der zweiten Ingame-Währung „Boins“ wieder erwerbbar war. Zusätzlich konnte man auch noch Abkürzungs-Pakete erwerben, bei denen man z.B. die Belohnungen aus Tides-of-War Szenarien kaufen konnte, ohne die entsprechenden Erfahrungspunkte gesammelt zu haben.


Game as a Service

Die Entscheidung auf Premium zu verzichten war in der Battlefield-Community zunächst wohlwollend aufgenommen worden. Skeptisch durfte man aber trotzdem sein. Battlefield V sollte als erster Titel der Reihe ein Live Service Game werden. EA/DICE versprachen, kontinuierlich neuen Content, neue Spielmodi und Challenges zu veröffentlichen. Battlefield V sollte ein sich ständig weiter entwickeltes „Game as a Service“ werden. Was sich an sich gut anhört, endete schließlich aber damit, dass die Spieler ständig mit irgendwelchen mehr oder (meist) weniger sinnvollen Aufgaben belegt wurden, für die es dann Belohnungen in Form von neuen Waffen und Skins gab. Für den Spielealltag bedeutete das, dass alle die sonstigen Ambitionen hinsichtlich besseren Teamplays konterkariert wurden. Teammates campten irgendwo sinnlos rum, um z.B. „x Kills auf rennende Spieler“ oder irgendeinen anderen Schwachsinn zu absolvieren. Gab es Challenges, die Fahrzeuge involvierten, prügelten sich die Spieler fast um die freien Plätze, während Panzer und Konsorten sonst gerne auch mal ignoriert wurden. Kurz gesagt, der Service an diesem Live Service Konzept ließ doch mehr oder weniger zu Wünschen übrig.


Limits der Spielengine

Das kam auch dadurch besonders schwer zum Tragen, weil die Spielengine manche Elemente eines solchen Services gar nicht richtig unterstützte. So gibt es bis heute nur begrenzte Slots für verschiedene Spielmodi, was dazu führt, dass EA/DICE manchen eher exotischen Modus regelmäßig nur für begrenzte Zeit freischaltet und danach wieder temporär und abwechselnd durch andere ersetzt. Auch Double-XP-Events, die man bei den Vorgängern noch aus der hohlen Hand schütteln konnte, auch um z.B. mal kurzfristig erboste Spieler zu besänftigen, waren so ohne weiteres nicht möglich. Neu geplante größere Maps wie Al Sundan konnten monatelang nicht ins Spiel integriert werden, weil sie den maximal verfügbaren Speicher überschritten. Und auch ansonsten war durch eine nicht ausgereifte neue Spielengine an vielen Stellen der Wurm drin. Regelmäßig setzten sich Spielerstats zurück, Punkte wurden nicht richtig gewertet oder verbucht und gelegentlich waren Spieler gleich komplett unsichtbar auf den Karten unterwegs.


Casual vs. Core Gamer

Gelegenheitsspielern wäre das wahrscheinlich gar nicht so sehr aufgefallen, aber erstaunlicherweise zog Battlefield V durch seine zunächst hardcorigeren Spielmechaniken (kurze TTK, Attrition-System, etc.) vor allem Core Gamer an. Dabei war gemäß der Unternehmenstrategie von EA dieses Spiel so geplant gewesen, dass es v.a. für Casual Gamer attraktiver werden sollte. Bereits Battlefield 1 war diesen Weg gegangen, hatte Elemente vereinfacht und damit Core Gamer zumindest ein wenig irritiert. Was Battlefield 1 insgesamt dann aber noch geschafft hat – nämlich Core Gamer und Casual Gamer auf den Servern zu vereinen – gelang Battlefield V überhaupt nicht mehr. Die einen jammerten über Sniper und darüber, dass sie viel zu schnell ins virtuelle Gras bissen. Die anderen gingen auf die Barrikaden nachdem DICE die TTK zwei Mal versucht hat auf CoD-artige Werte aufzubohren (und zwangen den Entwickler jedes Mal, die Änderungen größtenteils wieder zurückzudrehen). Hätte man neben dem normalen Modus einfach einen neuen Casual-Mode (als Gegenentwurf zum früheren Hardcore-Mode) implementiert, wäre das wohl letztlich kein Problem gewesen. Aber dazu war dann wieder die Spielengine nicht in der Lage.


Authentizität / Frauenrolle im Spiel

Zwischen Casual und Core Gamern schieden sich außerdem die Geister hinsichtlich der Authentizität. Erster Ärger kam bereits lange vor Launch auf, als klar war, dass Spieler auch weibliche Charaktere würden wählen können, obwohl es zu Zeiten des zweiten Weltkriegs so gut wie keine Soldatinnen in den Armeen der Weltmächte gab. Der später geschasste Chief Creative Officer von EA, Patrick Soderlund, ging sogar so weit den Kritikern zu sagen, dass sie das Spiel eben nicht kaufen sollten, wenn sie weibliche Spielfiguren nicht akzeptieren könnten. Mir persönlich ist es an sich völlig egal, ob man in einem solchen Spiel auch eine Kämpferin verkörpern kann oder nicht. Für eine Spielserie wie Battlefield, deren Markenzeichen immer auch die enorme Immersion und der dargestellte Realismusgrad waren, war das dennoch ein ungewöhnliches Manöver. Weit über 80% der Battlefield-Spieler sind männlich. Und selbst wenn einen das nicht interessiert, darf man sich doch fragen, warum ein Hersteller ein WWII-Szenario für sein Spiel wählt, wenn er dann solche Design-Entscheidungen damit verbindet. Begründet wurde die Entscheidung für die Implementierung weiblicher Spielfiguren ja immer damit, dass Spielerinnen auch ein Recht darauf hätten, ihr eigenes Geschlecht im Spiel repräsentiert zu sehen. Warum sich DICE dann aber dazu hinreißen ließ, dunkelhäutige und asiatisch aussehende Charaktere aus den Reihen der Achsenmächte zu entfernen, passt nicht ganz zu dieser Argumentation. Frauenfeindlichkeit ist (nach dieser Definition) also nicht OK, Rassismus aber schon? Warum in diesem Zusammenhang Panzerfahrer bis heute stets weiblich sind, muss man wohl auch als Rache an den vermeintlichen Man Babys sehen, die sich darüber beschwert haben. Trotz allem ein eher fragwürdiges Geschäftsgebaren. Hier stößt einfach die Hipster-Bohème eines Spielstudios aus einem Künstlerviertel Stockholms mit den Erwartungshaltungen einer sich durch alle Schichten ziehenden Gaming Community zusammen. Leuten, denen es nicht egal ist, wenn historische Missionen im Single Player Modus plötzlich von einem kleinen Mädchen erledigt werden oder Spielfiguren mit Handprothesen, die an Hollywood-Filme erinnern, herumlaufen.


Das Weltkriegsszenario

Warum DICE/EA ohnehin nach dem Ausflug in den ersten Weltkrieg (Battlefield 1) für Battlefield V gleich noch mal auf ein Weltkriegs-Szenario setze, muss auch verwundern. Zugegebenermaßen ist den Entwicklern mit der Entscheidung zu Battlefield 1 ein Überraschungserfolg geglückt. Die Schauplätze fühlten sich unverbraucht an, die Uniformen sahen spannend aus und auch die kämpfenden Fraktionen hatte man so vorher nur selten gesehen. Der zweite Weltkrieg hat aber in vielerlei Hinsicht und auch kulturell nach wie vor einen viel größeren Einfluss auf unser heutiges Leben als der erste Weltkrieg. Mit einem Spiel in einem WWII-Szenario sieht sich ein Entwickler einer deutlich umfassenderen Erwartungshaltung auf Spielerseite konfrontiert als mit einem anderen Setting. EA/DICE beschlossen daher, den Spielern die eher unbekannten Schauplätze es zweiten Weltkriegs näher zu bringen. Und das schien zunächst auch OK zu sein. Bei einem Spiel mit schwacher Basis, hätte man hier aber deutlich früher umsteuern müssen. Da braucht es dann doch ein wenig mehr Fanservice als die x-te Neuauflage von Wake Island. Erschwert wurde die Lage durch die immer lächerlicher werdenden Cosmetics im Spiel. Fast jedes zweite Skin-Pack beinhaltete eine Gasmaske und das Dreckige Dutzend sah im Vergleich zu manchem Battlefield V Squad schon regelrecht dröge und einfältig aus. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine Uniform eben uniform ausschaut. Und trotzdem hätte es genügend historisch akkuratere Varianten gegeben. Denn anders als z.B. im Vietnam-Krieg wurde im WWII auf Seiten der kämpfenden Fraktionen doch auch auf einen gewissen Dresscode geachtet.


Mangelnder (neuer) Content

Die Spieler vertrösteten sich zwischenzeitlich damit, dass die großen Schlachten des zweiten Weltkriegs von DICE/EA ja sicherlich noch separat abgedeckt würden und der grandiose Content rund um das Pacific Theatre machte da neue Hoffnung. Hatte man dort ja auch Schauplätze wie Iwo Jima besucht. Am Ende zeigt sich jetzt aber, dass vieles umschifft oder unangetastet bleiben wird. Keine Ostfront-Szenarien, kein ausgiebiger Afrikafeldzug, keine Luftschlacht um England, kein Uboot-Krieg im Atlantik, kein D-Day, kein Market Garden, keine Italienfront, nichts. Battlefield V ist dadurch eigentlich kein WWII-Game, Battlefield V ist vielleicht höchstens sowas wie ein WW1,5 oder ein WW08/15 Game. Sicherlich ist das bis zu einem gewissen Grad auch der Corona-Krise geschuldet aber schon zuvor gab es neuen Content nur in viel zu großen Abständen und oft mit langer Verzögerung. Da hätte man sich mehr Engagement und einen längeren Atem gewünscht.


Und und und …

Und dann sind es die vielen kleinen Sachen, wie z.B. die halbherzige Umsetzung der Attrition-Mechanik, die nach und nach immer mehr abgeschwächt wurde, bis die meisten Spieler außer zur Selbstversorgung eigentlich keinen Medic oder Supporter mehr brauchten. Auch ein mangelndes Gespür bei der Pflege der Community muss man unterstellen. Wenn ich an Zeiten von Battlefield 4 zurück denke, wo auch einige von Euch und ich regelmäßig auf den gleichen Servern irgendwelcher Clans und ihrer anderen Stammspieler vorbeischauten, weiß ich, was mich über lange Zeit bei diesem Spiel hielt. Bei Battlefield V lande ich einfach auf irgendeinem Server mit irgendwelchen Leuten. Es gibt kein Matchmaking und keine Team Balance. Es gibt niemanden, der den Server managed und z.B. Nazis, andere Störer oder Cheater kicken kann. Ach ja, die Cheater …


Cheater

Diese kann und darf man nicht unerwähnt lassen. Gab es bei früheren Battlefield-Titeln wenigstens auf privat gemanagden Servern noch Punkbuster-Schutz oder einfach wachsame Admins, ist man auf den bei Amazon gehosteten Battlefield V Servern diesen Leuten, denen es Spaß bereitet, anderen das Spiel zu verderben, hoffnungslos ausgeliefert. Ich habe bis heute nicht kapiert, wie man nachträglich jemanden als Cheater meldet und wenn es diese Funktion auch geben mag, ist sie im Spiel so gut versteckt, dass man davon ausgehen muss, DICE/EA haben gar kein echtes Interesse, das Problem ein für alle Mal zu klären und mal anzugehen.


Fazit

Wenn irgendwann 2021 oder gar 2022 das nächste Battlefield erscheinen wird, werde ich mir jedenfalls ganz genau überlegen, ob ich DICE/EA meine Kohle wieder so leichtfertig in den Rachen werfe. Im Moment halte ich das für fraglich. Und das ist so schade. Die Battlefield-Reihe war eines der ganz wenigen Franchises, bei der ich früher gesagt hätte, dass man die Spiele quasi blind kaufen kann … R.I.P.
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Fut Ura
Zickenbändiger

Beitrag von Fut Ura »

Du bist doch bekloppt, mach mal wer eine Zusammenfassung :D
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kawu
D.O.O.F.

Beitrag von kawu »

Scheiß Spiel, von Anfang an zu viel versprochen, zu wenig geliefert, konnte nur schief gehen, einzig Cheater hatten Spaß.
CaesarCommodus
Dad Vader

Beitrag von CaesarCommodus »

Fut Ura hat geschrieben: Di. 28.4.2020 19:51 Du bist doch bekloppt, mach mal wer eine Zusammenfassung :D
Lies die Überschriften der Absätze. Done.
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Sharku
Crash Test Dummy

Beitrag von Sharku »

Battlefield könnte ein sehr gutes Spiel sein, wenn die Entwickler und der Publisher nicht so fragwürdige Entscheidungen träfen.

Aber ich möchte Babel ausdrücklich für den Text loben. Sehr gut geschrieben und sehr informativ. :d=:
Ich weiß gar nicht wann in aufgehört habe das Spiel zu spielen, aber er war offenbar noch länger dabei. Schade dass sich nichts zum besseren geändert hat.
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Mailman
Kacknerd

Beitrag von Mailman »

Fut Ura hat geschrieben: Di. 28.4.2020 19:51 Du bist doch bekloppt, mach mal wer eine Zusammenfassung :D
Liest sich super. :d=:
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d-high
Turntablerocker

Beitrag von d-high »

Noob Troop :D
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