Brettspiele, Board Games, Würfel- und Kartenspiele, Gesellschaftsspiele

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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Brettspiele, Board Games, Würfel- und Kartenspiele, Gesellschaftsspiele

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Hey Leuts

Nicht nur Corona zwingt uns (wie derzeit) mehr in die eigenen vier Wände, auch das Wetter ist nicht immer gut und wenn man dann Netflix, Prime und Disney+ bereits durchgestreamt hat, mag man mit der Familie und/oder guten Freunden vielleicht ja doch mal wieder das eine oder andere Brettspiel auspacken und ganz old school einen gemeinsamen Abend zum Zocken an einem Tisch verbringen.

Doch, oh weh, was soll man denn spielen? Wer auf die Klassiker wie Monopoly, Siedler von Catan, Risiko, Spiel des Lebens oder Scotland Yard keinen Bock mehr hat, der braucht vielleicht mal einen Tipp für eine Neuerwerbung. Und dann fängt der Ärger an. Spielwarenabteilungen von Supermärkten, Drogerien oder Kaufhäusern bietet meist nur Standardware ... und die ist zwar oft günstig, die Spiele sind dann aber auch oft mies ausgestattet (Spielgeld im Dünndruck, das man nach zwei Einsätzen wegwerfen kann ... Plastikspielfiguren schäbigster Machart ... dünne Spielbretter ... etc.). Vermeintliche Bestseller stellen sich als öde heraus, die nur deswegen überall verkauft (und von Kunden gekauft) werden, weil große Spieleverlage sie mit entsprechenden Marketingbudgets in den Markt drücken. Fachgeschäfte bieten dann zwar eine bessere Auswahl, aber wer soll schon verstehen, wie sich ein Spiel wirklich spielt, wenn man lediglich die Packung als Entscheidungshilfe hat. Natürlich gibt es Review-Channel auf YT oder ganze Special Interest Webseiten zum Thema (wie z.B. BoardGameGeek), aber da müsste man schon wirklich sehr viel Zeit investieren, um durchzusteigen und dann eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Kurzum, ich möchte anregen, dass wir hier in diesem Thread Brett-, Würfel- und Kartenspiele vorschlagen, die uns gefallen und von denen wir glauben, dass sie auch etwas für andere UE25'er sein könnten. Um die Empfehlungen besser einsortieren zu können, wäre es super, wenn Ihr dabei eine gewisse Form wahren könntet.

[NAME] Titel des Spiels
[KATEGORIE] Spieletyp (also Brettspiel, Kartenspiel, Würfelspiel, etc.)
[SPIELTYP] Strategie, Wirtschaft, Erkundung, etc. (optional)
[SPIELERANZAHL] Mit wie vielen Spielern kann man das Spiel spielen
[GEEIGNET AB] Für Spieler welchen Alters haltet Ihr das Spiel für geeignet (nicht notwendigerweise, was auf der Schachtel steht)
[DAUER] Wie lange dauert typischerweise eine Spielrunde

[WORUM GEHT’S?] Kurze Beschreibung des Settings

[WIE WIRD'S GESPIELT?] Kurze Beschreibung des Spielablaufs

[WARUM SPIELEN?] Wieso empfehlt Ihr das Spiel?

[VERLAG] Wer hat das Spiel auf den Markt gebracht
[AUTOR] Nur bei Autorenspielen (optional)
[PREIS] Circa Angabe, für wie viele Euros das Spiel zu erwerben ist

[LINKS] zur Webseite des Herstellers, zu einem Video in dem das Spiel gezockt wird, zu einem Shop, der das Spiel (noch) verkauft, etc. (optional)

Wie Ihr seht, muss es sich nicht um ein aktuelles Spiel handeln. Manche tollen Games bekommt man nur noch gebraucht, sie lohnen sich aber trotzdem. Zum Beispiel weil sie einst bloß in kleiner Stückzahl hergestellt wurden oder der Hersteller inzwischen bankrott gegangen ist. Manchmal lohnt es sich, eine frühere Auflage eines Spiels zu empfehlen, weil inzwischen Spielemechaniken geändert oder die Ausstattung abgespeckt wurde(n). Solche Sachen solltet Ihr dann erwähnen, wenn Euch die jeweilige Info vorliegt.

Ergänzt dann gerne auch noch Bilder vom Spiel, wenn Ihr welche machen könnt.

Übrigens sind auch elektronische Versionen von Brettspielen als Empfehlung erlaubt. Ich habe inzwischen sicherlich deutlich mehr Runden Carcassonne, Ticket to Ride (Zug um Zug) oder Galaxy Trucker auf dem Tablet gespielt als auf dem Tisch. Nicht immer lohnt sich aber eine digitale Version, weil auf einem so kleinen Bildschirm gerne auch mal die Übersicht verloren geht.

Bin schon sehr auf Eure Empfehlungen gespannt und werde in den nächsten Tagen selbst das eine oder andere Brettspiel hier vorstellen.
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

Super Idee, bin dabei. Wenn ich Abends mal Langeweile haben sollte, gibt es Vorstellungen von drei Spielen: Just one, Dominion, Xia.

Aufsteigend von einfach, schneller Spieleinstieg und für alle geeignet bis hin zu komplex, viele Regeln und recht speziell.
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

Mittagspause könnte für Just one auch ausreichen:

[NAME]
Just one (Spiel des Jahres 2019)

[KATEGORIE]
Partyspiel

[SPIELTYP]
Ratespiel

[SPIELERANZAHL]
3-7

[GEEIGNET AB]
8+ laut Schachtel, aber die Möglichkeiten und der Spielwitz ist mit Erwachsenen, Freunden und Verwandten nochmal anders

[DAUER]
20 Minuten

[WORUM GEHT’S?]
Kooperativ wird ein Begriff gesucht. Es gibt einen Ratenden, der Rest gibt Hinweise.

[WIE WIRD'S GESPIELT?]
Man zieht einen zu ratenden Begriff. Jeder Mitspieler schreibt verdeckt ein einziges Wort zu dem gesuchten Begriff auf. Dann wird für den Ratenden verdeckt verglichen, ob sich doppelte Hinweise in der Auflistung befinden. Diese werden entfernt. Der Ratende muss mit den übrig bleibenden Hinweisen den gesuchten Begriff erraten.

[WARUM SPIELEN?]
Die Regeln sind einfach und schnell erklärt. Die Einstiegsschwelle in das Spiel ist somit sehr niedrig und man hat schnell Gefallen dran gefunden.
Kennt man sich gut, kann man natürlich mit Insidern arbeiten. Aber auch der Kreativität und das "Ums-Eck-Denken" wird genutzt. Manchmal leider zu sehr, so dass die offensichtlichsten Hinweise auf einmal fehlen.

[VERLAG]
Repos Production

[AUTOR]
Ludovic Roudy, Bruno Sautter

[PREIS]
ca. 20€

[LINKS]
https://de.wikipedia.org/wiki/Just_One

Bild
Typische Spielszene. Gesucht wird Alcatraz. Alle drei Hinweise negieren sich jedoch gegenseitig. Der Ratende bekommt also keinen Hinweis.
Zuletzt geändert von cLam am Do. 26.3.2020 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Cool. Habe ich noch nie davon gehört, aber das Spiel klingt super spaßig. :d=:
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

[NAME] Warigin
[KATEGORIE] Brettspiel
[SPIELTYP] PVP Strategie
[SPIELERANZAHL] zwei bis drei Spieler (idealerweise zu dritt zu spielen)
[GEEIGNET AB] 8 Jahren (frühestens), der Herausforderer sollte mindestens 10 Jahre alt sein

[DAUER] ca. eine Stunde (erste Partien eher 1,5 Stunden)

[WORUM GEHT’S?] Warigin ist ein asymmetrisches Strategiespiel, bei dem die drei 'Dimensionen' Himmel, Hölle und Nichts in einer epischen Schlacht gegeneinander antreten. Jede Fraktion verfügt über eine Festung und eine Armee, die aus einfachen Soldaten und Helden besteht. Es gibt immer einen Herausforderer, gegen den die beiden anderen Parteien als Verbündete antreten. Sobald eine der Festungen erobert ist, endet das Spiel und der bzw. die Sieger stehen fest.

[WIE WIRD'S GESPIELT?] Zu Beginn wird der Herausforderer bestimmt. Das geschieht ähnlich wie beim Skat. Die Spieler bekommen eine Reihe von Power-ups in Spielkartenform angeboten. Diese werden so lange aufgestockt bis einer der Spieler der Meinung ist, mit diesem Kartensatz als Herausforderer gewinnen zu können. Dann werden die Armeen (aus Holzfiguren) aufgestellt. Das Besondere dabei, der Einheitentyp ist geheim (ähnlich wie bei Stratego). Nur der jeweilige Spieler selbst weiß, wo er einen einfachen Soldaten und wo er einen Helden aufgestellt hat. Nach und nach können die Spieler natürlich in Erfahrung bringen, wo welcher Spielertyp steht. Jede Runde gibt es ein Ereignis, welches als Karte von einem Stapel gezogen wird. Die Spieler können dann, wenn sie dran sind, ebenfalls Karten zum Einsatz bringen, die entweder ihrer eigenen Armee Vorteile oder dem Gegner Nachteile bringen. Wenn allen die Regeln vertraut sind und die Spieler bei ihren Zügen nicht allzu lange nachdenken, kann eine Partie auch mal deutlich unter einer halben Stunde dauern. Mir haben diese Blitzrunden immer viel Spaß gemacht.

[WARUM SPIELEN?] Warigin ist ein schlichtes aber extrem durchdachtes Spiel. Die Regeln sind schnell verstanden, die taktische und strategische Tiefe (durch den Einsatz der Karten) ist dennoch immens. Anders als bei anderen Spielen ist die 2-gegen-1-Konstellation hier kein mögliches Szenario mit entsprechenden Problemen für den Spielablauf sondern klar gewollt und in den Regeln super reflektiert. Das schick bedruckte Acrylglas-Spielbrett ist recht kompakt (Durchmesser unter 25 cm) und die farbigen Holzfiguren liegen gut in der Hand. Dadurch ist das Spiel schnell aufgebaut und gestartet und kann auch leicht mal mitgenommen werden.

[AUTOR] Warigin ist ein Autorenspiel, Erfinder Christian Sauer vermarktet es selbst, die Artworks stammen von Anna Kersten
[PREIS] derzeit 44,- Euro inkl. Versand

[LINKS]
- Warigin auf der Webseite von 3-Headed-Dog
- Offizielle Warigin-Landingpage bei Indiegogo über die das Spiel derzeit weider bestellt werden kann
- Review auf YT von Boardgame Digger (den ich eigentlich für einen Arsch halte :D )

Warigin_01.jpg
Warigin_01.jpg (76.92 KiB) 18198 mal betrachtet
Warigin_02.jpg
Warigin_02.jpg (30.82 KiB) 18198 mal betrachtet
Warigin_03.jpg
Warigin_03.jpg (84.09 KiB) 18198 mal betrachtet
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[HAI] Blei
UE25er

Beitrag von [HAI] Blei »

[NAME] Robo Rallye
[KATEGORIE] Brettspiel
[SPIELTYP] PVP Strategie
[SPIELERANZAHL] zwei bis 4 Spieler (in der Grundversion), ansonsten bis 8 Spieler
[GEEIGNET AB] Würde sagen ab 14-16 Jahren

[DAUER] Das ist da eher variabel :D

[WORUM GEHT’S?] Man steuert einen Roboter mittels Programm, welches durch den Spieler bestimmt wird durch eine Fabrik. Diese Fabrik ist je nach Brettmap mit diversen Schikanen(Laufbänder, Pressen, Drehscheiben, etc.) ausgestattet, um diverse Checkpoints auf dem Weg zum Ziel zu passieren.

[WIE WIRD'S GESPIELT?] Es gibt verschiedene Maps, zu Beginn sollte man sich einigen welche Map gespielt wird, oder je nach Anzahl der Spieler ob Maps kombiniert/angelegt werden. Für Newbies ist zu empfehlen mit einer einfachen Map anzufangen. Jeder Spieler lenkt einen Roboter durch die Fabrik mittels Programm, welches vom Spieler bestimmt wird. Jeder erhält zu Beginn jeder Runde 9 Programmkarten und muss 5 davon auswählen, damit der Roboter seinen Weg durch den Schikanenparcours findet. Beispiel eines Zuges: U-Turn, 2 Felder vor, drehe links, 1Feld vor, drehe rechts. Standardmäßig hat jeder Roboter einen Laser montiert und bei „Sichtkontakt“ Zu einem anderen Roboter wird der Laser abgefeuert. Bedeutet, bei jedem Treffer wird ein Spielstein entfernt und das nach entfernen des letzten Spielsteins vom Roboter es kann passieren kann, dass Programmschritte eingefroren werden und der Roboter immer im selben Programmschritt dieselbe Bewegung ausführt bis er einen Reparaturpunkt erreicht hat. Man kann bei nicht guten Programmkarten in einer Runde natürlich auch aussetzen. Es gibt auch Zusatzkarten die den Roboter ausrüsten, wie zum Beispiel Doppellaser, Schild, begrenzte Flugfähigkeit, Touchdownarm, der den Roboter befähigt neben dem Checkpoint oder neben dem Reparaturfeld zu stoppen und trotzdem die Vorzüge des Feldes in Anspruch zu nehmen.

[WARUM SPIELEN?] Weil es einen sehr hohen Spaßfaktor hat, wenn man sich ein bisschen in die „Fabrik“ und das Roboterszenario eingedacht hat und eine Runde locker über 2-3 Stunden, je nach Mapkonstellation, gehen kann und die Zeit regelrecht an einem vorbeifliegt. Lachen ist bei dem Spiel eigentlich im Miteinder der Spieler aufgrund der entstehenden Situationskomiken der Roboter auch schon fast Programm.

[AUTOR] Wizards of the Coast, auch als Schöpfer von Magic the Gathering bekannt. Leider ist die Produktion dieses Spieles schon seit vielen Jahren eingestellt und man bekommt es nur über diverse Plattformen wie Amazon oder eBay. Wenn möglich zu ergattern, dann empfehle ich zur Grundversion von dem Spiel auch die Erweiterung „Armed and Dangerous“ direkt mit zu erwerben.
[PREIS] Leider Variabel, je nach Online Händler. Und auch nur noch gebraucht zu erwerben. Ein neues oder neuwertiges zu ergattern halte ich für schwierig.

[LINKS] Hier sollte jeder für sich schauen. ;)
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[HAI] Blei
UE25er

Beitrag von [HAI] Blei »

Es macht auch echt Laune :happy:

Ich muss aber ne Korrektur vornehmen, hab da im Eifer des Gefechts zum Thema Spielsteine was mit Magic durcheinander geworfen. :roll:

Pro Laser Treffer beim eigenen Roboter gibts eine Programmkarte weniger ausgeteilt. Also statt 9 nur noch 8, usw.
Erhält man nur noch 5 Karten und kassiert trotzdem nen Treffer, dann wird der entsprechende Spielschritt als bleibender Programmschritt eingefroren.

So. Jetzt isses richtig. :d=:
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[HAI] Blei
UE25er

Beitrag von [HAI] Blei »

Find ich gut. Ich hab’s damals schon nicht verstanden das die Produktion eingestellt wurde.
Ich kann von Glück reden, dass ich damals noch beide, also das Game mit Erweiterung, bekommen hatte.
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

[NAME]
Dominion, Spiel des Jahres 2009

[KATEGORIE]
Kartenspiel, deckbildend

[SPIELTYP]
Strategie

[SPIELERANZAHL]
2-4 (Basis)

[GEEIGNET AB]
13+ laut Verlag, evtl. auch jünger

[DAUER]
30min, die ersten zwei Runden dauern etwas länger

[WORUM GEHT’S?]
Vom Setting her geht es darum, sein kleines Anwesen in ein großes Herzogtum zu wandeln.

[WIE WIRD'S GESPIELT?]
Es handelt sich um ein Kartenspiel, dass das Deckbauen als Spielinhalt hat. Man fängt mit etwas Geld und kleinen Anwesen an. Karten auf die Hand ziehen, Karten auslegen, kaufen. Man kann Geldkarten kaufen, die einem mehr Kaufkraft geben. Man kann Aktionskarten kaufen, die einem mehr Aktionen geben, zusätzliche Karten ziehen lassen, weitere Käufe tätigen lassen. Es gibt Angriffskarten, um den Gegenspielern das Leben schwerer zu machen. Ziel ist es aber, möglichst viele Siegpunkte in Form von Anwesen, Herzugtümern oder Provinzen zu kaufen. Wenn man diese zu früh einkauft, behindern sie aber die eigene Hand. Man muss also strategisch vorgehen, sich ein schnelles Deck zusammenkaufen und dann im richtigen Moment die Siegpunkte hinzu nehmen.

[WARUM SPIELEN?]
Dominion ist ein Spieleklassiker, den man kennen sollte. Quasi jeder kennt Siedler von Catan. Und so revolutionär SvC war, so revolutionär war auch Dominion, als es auf den Markt kam. Es war quasi das erste Spiel, dass das Deckbauen als Spielinhalt hat. Und durch zahlreiche Erweiterungen gibt es schier endlose Varianten, das Spiel zu spielen und es immer wieder neu zu gestalten. So gibt es zwar eine Grundstrategie, wie man gewinnt, man muss sich aber mit jeder neuen Runde und Karten überlegen, wie man diese am besten umsetzt. So hat sich Dominion zu dem Klassiker entwickelt, das es ist.

[VERLAG]
Rio Grande Games

[AUTOR]
Donald X. Vaccarino

[PREIS]
Basisspiel ca. 30€, aber durch die zahlreichen Erweiterungen kann man auch viel, sehr viel Geld ausgeben. Aber schon im Basisspiel gibt es genügend Varianten im Spiel, die für viele Spieleabende ausreichend sind.

[LINKS]
Wiki
Dominion online spielen
(Und das ist der Knaller. Nach Anmeldung kann man das Spiel locker flockig online im Browser spielen. Sämtliche Mechanik wird von der Software übernommen. Wenn man es selbst nicht kennt, könnte der Umfang etwas unübersichtlich sein. Zudem spielt es sich deutlich schneller und man verliert anfänglich auch den Blick über das, was die Mitspieler so machen.

Bild
Spielekarton des Basisspiels mit einigen, exemplarischen Karten

Bild
Auszug aus der Anleitung, ein exemplarischer Spielaufbau
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

So, jetzt gehts los. Jetzt kommt mein absolut liebstes Brettspiel. Es ist vielleicht nicht das mit der besten Mechanik, aber es ist eines der schönsten und vor allem das mit dem besten Setting.

[NAME]
Xia, Legends of a Drift System (Basisspiel)
Xia, Embers of a Forsaken Star (Erweiterung)
Xia, Missions and Powers (weitere Missionen)
Xia, Sellsword MKII (weiteres Raumschiff, NPC oder spielbar)

[KATEGORIE]
Brettspiel

[SPIELTYP]
Open World, Erkundung, Entwicklung, Handel, Strategie, PvP! Alles, was du willst, alles zur gleichen Zeit! Ich vergleiche es gerne mit meinem ersten PC-Spiel Wing Commander Privateer... nur halt als Brettspiel.

[SPIELERANZAHL]
Basisspiel 3-5
Erweiterung 1-5

[GEEIGNET AB]
13+ ab Anleitung. Aber auch jüngere Spieler können daran ihren Spaß haben, wenn man nicht zwingend gewinnen, sondern einfach nur ein wenig vor sich hin spielen möchte und einzelne Missionen abschließen möchte. Kein Problem, alles sehr entspannt. Das Spiel ist allerdings komplett auf englisch.

[DAUER]
Variiert stark. Je nach Erfolg sammelt man Famepoints. Man spielt bis zu einer vorher bestimmten Anzahl von Famepoints. Eventuell kann man es in einer Stunde spielen, aber der ganze Aufbau lohnt doch erst, wenn die Runde mit vier Spielern auch mindestens drei Stunden geht. Man spielt abwechselnd und jeder Zug kann schon mal fünf Minuten dauern. Aber man kann die Züge ein wenig überlappen lassen und wenn niemand pedantisch auf einen optimalen Zug aus ist, hat man dennoch einen netten Spielfluss mit überschaubarer und kurzweiliger Downtime zwischen den Zügen.

[WORUM GEHT’S?]
Du, dein Schiff, andere Mitspieler, NPCs, der Weltraum. Im Kleinen fängt alles an. Ein kleines Schiff, wenig Geld für die nötigste Ausrüstung, ein kleiner Teil des Weltraums ist erst entdeckt. Und dann geht es los. Willst du Handel treiben? Willst du die Größe des Weltraumes erkunden? Willst du dich anheuern lassen und Missionen abarbeiten? Willst du im nahegelegenem Asteroidenfeld Rohstoffe abbauen? Willst du als Pirat in die Geschichte eingehen und andere Schiffe abschießen, deren Ladung erbeuten oder den florierenden Schwarzmarkt bedienen? Vielleicht führt ein wenig von allem zum Sieg. Gelegenheiten erkennen und nutzen. Dein Schiff mit besserer Ausrüstung ausstatten, bessere Antriebe, stärkere Schilde. Und später dann kaufst du dir ein größere Schiff mit mehr Ladevolumen oder mit Spezialfertigkeiten, die dir einen entscheidenen Vorteil auf deinen Missionen bringen.

[WIE WIRD'S GESPIELT?]
Der Weltraum besteht aus Karten mit einem sechseckigem Raster. Beim Erkunden werden zufällig weitere Teile gezogen und angesetzt. Das Spielfeld baut sich so während des Spiels von alleine auf. Und wenn ein Idiot dabei ist, der nur in einer Richtung wegfliegt, dann ist der Weltraum eben sehr langgezogen. :D Man selbst hat ein Schiff und ein Schiffspielfeld mit den Kapazitäten. Neue Ausrüstung und Ladung werden auf dieses Schiffspielfeld gelegt. Sämtliche Mechanik wird mit Würfeln ausgespielt. Mit einem stärkeren Antrieb nimmt man für seine Reiselänge eben nicht den 6er, sondern den 8er oder 12er Würfel. Will man Rohstoffe schürfen, würfelt man mit dem 20er. 1 bis 10 verursachen Schaden oder Energieverlust, 10 bis 20 geben dir den Rohstoff. Und wann immer man eine 20 würfelt, gibt es einen weiteren Famepoint. Famepoints führen zum Sieg. Handel betrieben, ergibt einen Famepoint. Einen Gegner abgeschossen, Famepoint! Im unentdeckten Weltall liegen sie auch herum. Der Kauf eines größeren Schiffs gibt Famepoints. Missionen abschließen gibt Famepoints. Ich denke, ihr habt es verstanden.
Sämtliche Elemente des Spieles kann man nutzen, muss man aber nicht. Es gibt eine Raumstation, mit der ich leider bislang noch nie gespielt habe. Es gibt ein Economy-Board, was den gesamten verfügbaren Rohstoff im Weltall besser handhabt und eine Schwäche im Basisspiel ausbügelt. Auch die NPCs können mitspielen, müssen aber nicht. Es gibt einen Sittenwächter, einen Piraten, einen Händler, der abgeschossen werden will, und einen Freibeuter, der angeheuert werden kann, damit er andere Mitspieler angreift. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig.
Und dennoch ist die Spielmechanik trotz des Umfangs sehr einfach zu verstehen. Anfänglich mag es alles einen erschlagen, aber nach ein, zwei Spielzügen ist man spätestens drin. Bei einer zweiten Runde könnte jemand, der es gerade erst gelernt hat, jemand anderem beibringen. Kar, manche Details müsste man erfragen oder in der sehr nett geschriebenen Anleitung nachblättern, aber es würde funktionieren.

[WARUM SPIELEN?]
Die Frage ist eher, warum man es nicht spielen sollte. Das Spiel hat tatsächlich die ein oder andere Schwäche. Für die Rohstoffe sollte man das Economy-Board der Erweiterung nutzen. Ansonsten kann es passieren, dass sehr nah bei einander zwei passende Planeten erscheinen, wovon der eine den Rohstoff anbietet, der auf dem anderen Planeten benötigt wird. Dann pendelt man nur noch zwischen den zwei Punkten, bis man alle Famepoints zusammen hat. Mit dem Economy-Board würde der Rohstoff verschwinden, so dass er erst wieder neu erstellt werden muss. Und der Bereich PvP ist eher schwach. Es ist mühselig einen anderen Mitspieler abzuschießen. Mühselig aber nicht unmöglich. Die Belohnung dagegen ist spieltechnisch mager. Es geht hier eher um die Ehre. Zudem ist es viel wahrscheinlicher, dass man aus aus Zeitgründen ohne Scan einen Blindjump in die Sonne macht. Einen erwischt es immer. :D Oder man zerstört an einem Trümmerfeld sein Schiff. Doch der Spieler ist damit nicht raus, er startet mit einem kleinen Malus eine Runde später erneut.

[VERLAG]
Far Off Games

[AUTOR]
Cody Miller

[PREIS]
Das Basisspiel und sämtliche Erweiterungen wurden per Kickstarter finanziert. Ich habe damals für das Komplettpaket ca. 170€ ausgegeben. Ich habe nicht einen davon bereut. :cool:

[LINKS]
Boardgamegeek
Kickstarter zur letzten Erweiterung. Hier gibt es aber Infos zum gesamten Umfang.

Ein paar Bilder:
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Eine Spielszene mit vier Spielern. Man sieht die vier Schiffspläne und rechts ist der Famepointcounter.

Bild
Detailansicht. Die Raumschiffe sitzen alle auf einem Stäbchen. Das gesamte Material wirkt einfach sehr wertig.

Bild
Das gesamte Paket: Basisspiel mit sämtlichen Erweiterungen. Es ist eine Menge Holz. :happy:

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Eine Quick-Reference-Card. Die Übersicht über die Rundenabläufe und wie was gespielt wird.

Bild
Die Credits aus Metall. Die sind nicht nur wertig sondern edel.

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Ein paar Raumschiffe als Beispiel. Alle bemalt, alle aus einem festen Gummi, äußerst widerstandsfähig.

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Noch ein wenig Spielmaterial. Oben der Famepointcounter, darunter eine Schifsskarte mit Antrieb und Schild ausgestattet, darunter ein Teil des Weltalls.

Bild
Nochmals eine Detailansicht zur Persistent Memory, eines der kleinen Startschiffe.

Und wer auch immer Bock hat, das auf der LAN mal zu spielen, meldet sich gerne bei mir. Dann bringe ich das mit und bin dabei. Aber wie gesagt, bringt Zeit mit, denn man spielt es ein paar Stunden.
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

So. Das waren meine drei angekündigten Spiele.
Zu Spirit Island kann ich die Tage auch noch was schreiben. Meine Frau und ich haben jetzt ein paar Runden gespielt, haben aber noch keine solide Taktik für das Spiel entwickelt. Es fehlt noch etwas das Gespür für dieses komplexe Spiel.
CaesarCommodus
Dad Vader

Beitrag von CaesarCommodus »

Ein wenig aus der Reihe.

Wenn ihr zusammen spielen möchtet, Euch aber in verschiedenen Bundesländern aufhaltet, empfehle ich den Tabletop-Simulator.

Es gibt offiziellen DLC, aber auch eine riesige Bibliothek an Workshop-Spielen. Manche sind gescripted, viele sind Handarbeit (Aufbauen der Spielsteine, wie in echt also).
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

Den Tabletop-Simulator habe ich tatsächlich auf Steam installiert und mal das Tutorial durchgemacht. Etwas unhandlich zu bedienen, aber möglich.
Aber ich glaube nicht, dass ich damit so Spiele wie Xia, welches tatsächlich dafür verfügbar ist, darüber spielen möchte. :eek:
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

[NAME]
Spirit Island

[KATEGORIE]
Brettspiel

[SPIELTYP]
Strategie, Erkundung

[SPIELERANZAHL]
1-4, Ko-op
Zwei Spieler erachte ich derzeit als optimal, aber auch alleine sehr gut zu spielen mit sehr hohem Wiederspielwert

[GEEIGNET AB]
12+ laut Schachtel
16+ wäre eher meine Empfehlung

[DAUER]
60-180 laut Schachtel
Meine Frau und ich haben in der ersten Runde die 3h locker gebrochen. Die zweite Runde war nicht viel schneller. Es gibt einfach wahnsinnig viele Möglichkeiten und viel zu beachten. Man braucht einen klaren Kopf für das Spiel.

[WORUM GEHT’S?]
Es gibt zahlreiche Spiele, bei denen eine verlassene Insel kolonisiert und erwirtschaftet werden muss. Hier wird der Spieß rumgedreht. Es gibt eine Insel mit dem Naturvolk der Dahan und Geister. Man lebt mit der Natur im Einklang und dann kommen diese bösen Invasoren und meinen, die ganze Insel belagern und ausbeuten zu müssen. Das Ökosystem wird schwächer, Ödnis breitet sich mit den Invasoren und ihren Dörfern und Städten aus. Die Geister müssen den Dahan helfen, die Invasoren zurückzudrängen und mit Furcht zu verjagen, damit die Insel nicht zerstört wird.

[WIE WIRD'S GESPIELT?]
Jeder Spieler spielt einen Geist von acht möglichen unterschiedlicher Komplexität. Wenn man alleine spielt, kann man auch zwei Geister gleichzeitig spielen. Jedoch hat man so echt Mühe, alle Vorgänge zu überblicken. Das ist Absicht, da Spirit Island ein Ko-op-Spiel ist, das bewusst nicht mit einem allen anleitenden Alpha-Spieler funktioniert.

Es gibt drei Spielbereiche:
1: Die eigentliche Insel, auf der alle Invasoren, Dahan und Geister-Präsenzen gelegt und gezogen werden.
2: Das Invasoren-Board, auf dem die erzeugte Furcht nachgehalten wird, die Gewinnbedingungen aktualisiert werden und die Schritte der Invasoren angezeigt werden.
3: Das Geister-Board, auf dem die Entwicklung seines Geistes vorangetrieben wird, seine sehr individuellen Fähigkeiten ausgebaut und eingesetzt werden.
Viele Fähigkeiten sind nur wirklich wirksam in Kombination mit anderen Geistern oder als Fähigkeitenstaffette. Die Aufgabe der Geister und damit der Spieler ist es, diese Kombinationen möglichst gut zu erkennen und einzusetzen. Durch die schier unendliche Anzahl an Möglichkeiten, muss man ein Gefühl für das Spiel entwickeln, um intuitiv zu spielen. Und je besser man diese Intuition entwickelt, desto besser werden auch die Siegchancen. Man hat sehr früh das Gefühl, einfach überrannt zu werden. Immer wieder kommen neue Invasoren und zerstören die schöne Insel. Man hat also ständig das Gefühl, unter Druck agieren zu müssen und einen Schritt zu spät zu sein. Aber das Blatt wendet sich auch irgendwann. Manchmal durch Fleiß und gute Arbeit, manchmal aber auch mit einer glücklichen Fügung.

[WARUM SPIELEN?]
Ich habe selten ein Spiel gespielt, was ich so fesselnd fand, dass ich es trotz der Länge direkt noch einmal gespielt habe. Auch alleine habe ich es eben gespielt und werde dies gleich nochmals tun. Ihr seht, der Wiederspielwert ist extrem hoch. Und dann kommt noch eine weitere Stärke des Spiels: Skalierbarkeit! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Schwierigkeitsgrad anzuziehen. Entweder wird aus den Invasoren ein spezielles Volk (Königreich Brandenburg-Preußen, Englang oder Schweden) mit jeweiligen eigenen Regeln und Eigenschaften, oder man nimmt eines der Szenarien (Blitzkrieg, Rituale des Terrors, Aufstand der Dahan) hinzu. Beides kann man auch gleichzeitig machen oder man nutzt eine andere Schrittreihenfolge der Invasoren. So kann man sehr fein den Schwierigkeitsgrad immer weiter anziehen. Elf Stufen sieht die Anleitung hier vor. (Verkaufsfernsehstimme) Doch warten Sie, das ist noch nicht alles! (/Verkaufsfernsehstimme) Man kann die Inselkarten auch drehen und hat auf der Rückseite eine optisch echt schöne, individuelle Karte, die den aktuellen Schwierigkeitsgrad um zwei Stufen nach oben setzt.

Es ist quasi das richtige Spiel für eine einsame Insel ohne Strom. :D

[VERLAG]
Pegasus Spiele
Es war im Ursprung auch ein Kickstarter-Spiel, welches danach nur im Fachhandel vertrieben wurde, mittlerweile aber auch online zu kaufen ist.

[AUTOR]
Eric Reuss

[PREIS]
50€

[LINKS]
Boardgeekgames - Mehr Bilder, mehr Infos. Btw ist es dort im Overall-Ranking auf einem wahnwitzigen Platz 13 (von einigen tausend Spielen in der DB)
Youtube-Playthrough auf Deutsch - drei Videos (30min, 60min, 60min) mit einer sehr ausführlichen und strukturierten Erklärung. Diese Videos haben mir in Kombination mit der 32-seitigen Anleitung geholfen, in das Spiel einzusteigen

Bild
Der Spielaufbau mit zwei Geistern. Oben rechts ist die Insel, oben links das Invasoren-Board und unten die beiden Geister-Boards. Man erkennt, dass die eigentliche Insel den quasi kleinsten Bereich ausmacht. Pro Geist wird mit einem Inselteil gespielt.

Bild
Detailansicht der Insel. Die Geister und Dahan sind aus Holz gefertigt, die Invasoren und die Ödnis aus Kunststoff. Netter Spielzug.

Bild
Das Invasoren-Board mit Furcht, Siegbedingung und den Invasoren-Zügen. Unten erkennt man, dass die Invasoren im nächsten Zug in der Wüste wüten und in der Wüste und Gebirge bauen werden.

Bild
Das Geister-Board mit Energie und Fähigkeitenkarten.

Bild
Der Vollständigkeit halber die Rückseite der vier Inselkarten. Dies ist die Thematische Karte mit anderen Feldern, Feldergrößen und Hinweisen, die für zukünftige Erweiterungen benötigt werden.
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Bild

Habe gerade die Brettspielfassung von Frostpunk auf Kickstarter unterstützt. Ich mag die PC-Version des Spiels, für die Brettspielfassung (Video) wurde Adam Kwapinski angeheuert (von dem auch das o.g. Nemesis stammt) und das Konzept sieht mal richtig cool aus.
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

So, und nur der Vollständigkeit halber zur Info, dass ich meinen Pledge für das Frostpunk-Brettspiel wieder zurückgezogen habe, obwohl ich zwischenzeitlich sogar bis auf den Gamer-All-In-Pledge in Höhe von 170,- Euro aufgestockt hatte. Am Ende störte mich dann doch zu sehr, dass das Game ein reines Coop-Spielprinzip haben wird. Und aus meiner Sicht gab es von den Designern keine wirklich zufriedenstellende Lösung für das sog. Alpha-Player-Problem. Spielt man mit mehreren Spielern wird der erfahrenste Spieler immer den Lead übernehmen und könnte das Game so praktisch auch alleine spielen. Wer dennoch meint, das Spiel unterstützen zu wollen (man kann derzeit auch schon kostenlose Testpartien via Tabletop-Simulator auf Steam zocken), es bleiben noch ca. 8 bis 10 Stunden bis zum Ende der Kickstarter-Kampagne.
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

[NAME]
Die Crew, Reist gemeinsam zum 9. Planeten (Spiel des Jahres 2020, Kritikerpreis)

[KATEGORIE]
Kooperatives Stichspiel

[SPIELTYP]
Kartenspiel

[SPIELERANZAHL]
3-5 (2er Modus vorhanden)

[GEEIGNET AB]
10+ laut Schachtel, kommt wohl auch so hin.

[DAUER]
20 Minuten laut Schachtel. Das ist aber als "Mindestwert" zu sehen. Es gibt insgesamt 50 Missionen und bis man alle geschafft hat, kann es locker vier, fünf Stunden dauern.

[WORUM GEHT’S?]
Das Spielprinzip hinter Wizard, Skat oder Hearts wird aufgegriffen. Jedoch spielt man hier zusammen und muss vorgeschriebene Missionen schaffen. Das bedeutet, dass mal die einzelnen Spieler zufällig bestimmte Karten sich erspielen müssen, eine Runde ein Spieler keinen Stich bekommen darf oder man auch mal einen Stich mit der niedrigsten Karte schaffen muss. Das geht nur zusammen aber man darf natürlich nicht über seine Karten reden.

[WIE WIRD'S GESPIELT?]
Vier Farben, Zahlen von 1 bis 9 und vier Raketen als Joker werden verteilt. Die Aufträge stehen im Logbuch und werden entsprechend abgearbeitet. Als Missionsziele dient ein identisches, kleineres Kartenset, das anzeigt, welcher Spieler welche Karte erobern muss. Der Kommandant ist der Spieler mit der höchsten Rakete und trägt die Verantwortung in der Mission, manchmal auch mit Sonderregeln. Einzig zur Kommunikation darf man eine seiner Handkarten sichtbar ablegen und als "niedrigste, einzige oder höchste" dieser Farbe markieren. Aber wie das im Weltall halt so ist, manchmal ist sogar diese Kommunikation gestört.
Der 2er Modus ist besser als gedacht. Er wird nur fast beiläufig in der Anleitung erwähnt. Man erstellt einen dritten Spieler, eine KI, die mit halb offenen Karten spielt und vom Kommandanten gesteuert wird. Kathi und ich haben das Spiel in vier kurzweiligen Spielsessions zu zweit durchgespielt.

[WARUM SPIELEN?]
Schnell erklärt, einfach zu verstehende Regeln. Zur Einleitung kann man eigentlich direkt anfangen, denn die ersten Missionen sind schwierig nicht zu schaffen. Ab da wird es immer kniffliger. Das ganze ist mit einer Story verpackt, die im Logbuch niedergeschrieben ist. Obwohl es 50 mal das selbe Spielprinzip ist, ist es dafür abwechslungsreich genug, um einmal komplett durchgespielt zu werden. Die Anforderungen werden immer größer und damit steigert sich natürlich auch der Ehrgeiz.
Jetzt kann man sich noch fragen, was ein Stichkartenspiel mit einem Weltraumthema zu tun hat. Die Antwort ist eindeutig: Nichts! Tut der Sache aber keinen Abbruch. Die Illustrationen sind gut und voller teils sehr aufdringlichen aber netten Eastereggs.

[VERLAG]
Kosmos

[AUTOR]
Thomas Sing (Erstlingswerk)

[PREIS]
ca. 10€

[LINKS]
https://www.kosmos.de/spielware/spiele/ ... 6/die-crew

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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Bei dem Preis kann man ja eigentlich gar nix falsch machen ... liest sich gut. :d=:
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

Guter Punkt, absolut korrekter Punkt.
Das Material rechtfertigt den Preis locker, ein wirklich tolles Spiel gibt es damit quasi kostenlos on top. ;)
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