Roadrunner hat geschrieben: ↑Mo. 2.9.2019 19:57
Langsamer als erlaubt zu fahren ist nicht verboten.
Das ist Nötigung und verboten, weil es wie vorliegend zu Kurzschlussreaktionen führen kann. Schwierig, dem Sonntagsfahrer etwas nachzuweisen oder zu sagen, wo genau die Grenze liegt. Wäre er aber „normal“ gefahren, wäre es vermutlich nicht zu der Situation gekommen.
Nötigung ist z. B. auch, wenn man jemandem nah hinterherfährt und der Vorausfahrende dadurch schneller fährt, als er eigentlich will.
cLam hat geschrieben: ↑Mo. 2.9.2019 22:06
Puh. Schwierig.
15 bis 20 km/h als erlaubt, wäre meiner Auffassung nach nur eine Behinderung des Verkehrsflusses, wenn die Geschwindigkeit auf 30 beschränkt wäre. Alles andere ist in Ordnung. Und nun dem Pacecar-Fahrer eine moralische Mitschuld zu geben, ist fernab jedweder Realität. Einzig alleine das Kleinhirn, das meinte ohne ausreichende Sicht überholen zu müssen, gehört hier gepaddelt. Er alleine hat sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer gefährdet.
Dann lass mal dein Auto offen und die Polizei das sehen. Dann bekommst du ein Knöllchen, weil du damit andere verführst, dein Auto zu klauen bzw was daraus zu klauen.
Und wenn sich hinter dem Pacecar eine Schlange bildet, dann ist das ziemlich eindeutig und dürfte (soweit genug Zeugen dafür vorhanden sind), zumindest ein Teilschuld ergeben. Eben weil er durch sein Verhalten andere dazu verleitet hat, ein gewisses Risiko einzugehen.
Hinzu kommt, dass die Strecke nach Adenau alles andere als gefährlich / kompliziert ist.
Wäre das nicht so, könnte ich es noch nachvollziehen, wenn ein ortsunkundiger teilweise langsamer und vorsichtiger fährt als erlaubt ...
... aber bei der Strecke - no way.
... und irgendwann beisst man dann als Fahrer dahinter ins Lenkrad - ist mir ja selber auch schon mehrfach so gegangen - aber statt zu überholen habe ich dann einfach mal angehalten und für ein paar Minuten durchgeatmet.
Auto offen stehen lassen ist gesetzlich geregelt. Langsamer als die maximal zulässige Geschwindigkeit zu fahren ist prinzipiell erlaubt.
Nötigung, klar, gibt es. Dann muss man aber auch jemanden nötigen. Es reicht nicht aus? wenn sich jemand genötigt fühlt, erst recht, wenn man lediglich 15-20 zu langsam fährt.
LKW über 7,5t dürfen auf der Landstraße nur 60km/h fahren, Traktoren sind teilweise noch langsamer und manchmal sogar nur mit 6km/h auf der Landstraße unterwegs. Und stellt euch vor, die dürfen das.
Ihr verteidigt hier allen Ernstes eine Person, die sich selbst und andere in Lebensgefahr gebracht hat, nur weil ihm jemand zu langsam gefahren ist. Er selbst ist das Risiko auf der Straße, weil er an einer Stelle zum Überholen ansetzt, wo er eine ernsthafte Behinderung des Straßenverkehrs nicht ausschließen konnte. So einem gehört die Fahrerlaubnis entzogen!
Klar war die Aktion von dem absolut bescheuert und lebensgefährlich.
Es geht aber auch darum, dass der Schleicher eine solche Aktion, aufgrund seiner Fahrweise, auch "provoziert" hat.
Bei Treckern habe ich es schon häufiger erlebt, dass diese, besonders wenn sich eine längere Schlange gebildet hat, bei nächstbester Gelegenheit, einfach mal kurz rangefahren sind.
So etwas habe ich bei Autofahrern noch nie erlebt.
Zuletzt geändert von Bandito am Di. 3.9.2019 09:15, insgesamt 1-mal geändert.
Bandito hat geschrieben: ↑Di. 3.9.2019 07:45
... und irgendwann beisst man dann als Fahrer dahinter ins Lenkrad - ist mir ja selber auch schon mehrfach so gegangen - aber statt zu überholen habe ich dann einfach mal angehalten und für ein paar Minuten durchgeatmet.
Es ist die bessere und für alle gesündere Reaktion, aber eventuell solltest du an deinem Verhalten arbeiten, mit dem du dich im Verkehr aufhältst, wenn dich so etwas derart auf die Palme bringt.
Bandito hat geschrieben: ↑Di. 3.9.2019 07:45
... und irgendwann beisst man dann als Fahrer dahinter ins Lenkrad - ist mir ja selber auch schon mehrfach so gegangen - aber statt zu überholen habe ich dann einfach mal angehalten und für ein paar Minuten durchgeatmet.
Es ist die bessere und für alle gesündere Reaktion, aber eventuell solltest du an deinem Verhalten arbeiten, mit dem du dich im Verkehr aufhältst, wenn dich so etwas derart auf die Palme bringt.
Say what?
Ich möchte den sehen, der über 10+km hinter einem her fährt, der die Geschwindigkeit deutlich unterschreitet und dabei nicht ein wenig sauer wird
Bandito hat geschrieben: ↑Di. 3.9.2019 09:14
Verteidigen?
Klar war die Aktion von dem absolut bescheuert und lebensgefährlich.
Es geht aber auch darum, dass der Schleicher eine solche Aktion, aufgrund seiner Fahrweise, auch "provoziert" hat.
Bei Treckern habe ich es schon häufiger erlebt, dass diese, besonders wenn sich eine längere Schlange gebildet hat, bei nächstbester Gelegenheit, einfach mal kurz rangefahren sind.
So etwas habe ich bei Autofahrern noch nie erlebt.
Die sind dazu verpflichtet und müssen das machen. Steht auch irgendwo in der StVO.
Mit dem Auto habe ich das noch nicht gemacht, aber mit dem 80 km/h Wohnmobil mache ich das und fahre rechts ran oder drehe eine langsame Ehrenrunde im Kreisverkehr, damit die PKW vorbeikönnen.
CLam, niemand verteidigt den rücksichtslos Überholenden. Sein falsches Verhalten steht außer Frage.
Verständnis dafür aufbringen, dass er zu seinem Handel provoziert wurde und dass da doch jeder ein wenig gereizt von wird, ist eine Verteidigung. Es relativiert seine Aktion und man sagt aus, dass sein Handeln doch quasi natürlich war.
Ich bin die ganze Zeit so kurz davor, irgendwelche überzogene und sinnlose Hitler-Vergleiche zu nutzen, die die ganze Diskussion auch für euch endgültig ad absurdum führen. So komme ich mir aber gerade vor, wenn ich eure von erwachsenen, gebildeten und vernünftigen Menschen stammende Argumente lese.
Ich bin hier jedoch ein wenig emotionaler, da ich vor einigen Jahren in der Position des Fahrers des entgegenkommenden Wagens war, ich keinerlei Handlungsspielraum mehr hatte und somit dem entgegenkommenden Idioten ausgesetzt war. Es ist am Ende nur bei Blechschaden an anderen Autos und einer quasi Nahtoderfahrung meinerseits geblieben. Und warum? Weil ihm jemand zu langsam auf der Landstraße gefahren ist. Ich würde ihm an liebsten heute noch dafür seine Visage neu gestalten... Ich!
Es ist nunmal so, dass ein Raser nicht geblitzt wird, wenn vorher sein Wagen verreckt. Dass der Wagen nicht verreckt, ist somit auch ein Grund dafür, dass er geblitzt wird. Schuldig ist niemals der Wagen dafür, aber er hat mangels Verrecken seinen Teil dazu beigetragen.
Wenn ich meinen Hammer verleihe und damit bekommt jemand einen aufs Auge, dann hätte ich etwas falsch gemacht, wenn ich meinen Hammer nicht verleihen darf. Das wäre auch falsch gewesen, wenn niemand eins aufs Auge bekommt.
PS: Man darf davon ausgehen, dass dem Auto im ersten Beispiel streng genommen ein Verrecken nicht erlaubt ist bzw. dies grundsätzlich nicht erwünscht ist bei einem Gebrauchsgegenstand. Es war also unerwünscht zu Verrecken und im Hinblick auf das geblitzt werden gleichwohl falsch nicht zu Verrecken.
Bandito hat geschrieben: ↑Di. 3.9.2019 09:19
Ich möchte den sehen, der über 10+km hinter einem her fährt, der die Geschwindigkeit deutlich unterschreitet und dabei nicht ein wenig sauer wird
Klar kekst mich das auch an.
Aber dann mache ich mir klar dass ich keine Ahnung habe warum der langsam fährt und dass ich auch langsamer nicht viel später am Ziel ankommen werde.
Aufregen ja. An einer gefährlichen Stelle überholen nein.
Wenn man viele Jahre lang mit wenig Leistung unterwegs ist hilft das auch solche Ding gelassener zu sehen.
Gestern den Wagen in die Werkstatt zum Tüven gebracht. Wenn Sie Zeit dafür haben, sollen sie vorne auch neue Ganzjahresreifen aufziehen, weil die alten nur noch 3 mm haben. Und um viel Energie und Rohstoffe zu sparen, hätte ich gerne runderneuerte Qualitätsreifen von einem deutschen Hersteller. Ich bin mir sicher, mit denen fahre ich identisch gut wie mit anderen Markenreifen und würde daher bis zum gleichen Preis bezahlen.
Etwas verwundert war ich, dass Runderneuerte offenbar in der Werkstatt nie nachgefragt werden und vermutlich die drei Großhändler hier auch gar keine Runderneuerten führen (Aussage vom alten Seniorchef).. Bin ja mal gespannt, ob es wirklich ein Problem ist, die zu bekommen. Wird sich der Junior wohl gleich melden.
Meine These ist ja, lieber einen runderneuerten, als einen billigen. Die Fahreigenschaften sind mit einem neuen Reifen identisch. Als Unterbau werden ausschließlich junge Markenreifen eingesetzt und natürlich geprüft.
Meine Werkstatt hat jedenfalls keine Erfahrung mit Runderneuerten - werden nicht nachgefragt. Selbst der Zulieferer führt die nicht. Meine Werkstatt meint aber auch, dass der Reifenmarkt eh am Boden liegt, weil alle über das Internet bestellen. Zwei seiner Reifen-Zulieferer haben dichtgemacht und der Umsatz beim verbliebenen ist gering. Seine Marge bei Reifen sei so gering, dass er auf das Reifengeschäft locker verzichten könne.
Von Runderneuerten habe er keine Ahnung, daher würde er gerne einen Bogen darum machen. Letztlich auch, weil es sehr umständlich für ihn wäre, welche zu besorgen. Er bot mir aber an, dass ich welche mitbringe und er sie aufzieht, weil er die Idee dahinter durchaus richtig fände.
Hier schreibt der User anon94940474 einiges zu Pro und Cons, klingt sehr nachvollziehbar. Bevor ich welche bestelle, werde ich da wohl doch noch genauer nachfassen müssen.. https://www.autoplenum.de/forum/d/73580 ... ten-reifen
Quichotte hat geschrieben: ↑Mi. 4.9.2019 20:16
Meine These ist ja, lieber einen runderneuerten, als einen billigen.
Ich sage: Weder noch.
Selbst auf meinen untermotorisierten Hobel mach ich die guten Michelin drauf.
Wobei die auf Grund der der geringen Abmessungen kaum teurer sind als billige.
Der Reifen ist zusammen mit der Bremse das wichtigste Bauteil am Auto. Das wäre das letzte wo ich sparen würde.
Alleine diese Aussage im Artikel reicht mir, um davon abzusehen:
Allerdings bringen runderneuerte Reifen gegenüber neuen Reifen auch ein paar Schwächen mit. So schneiden sie vor allem bei Nässe schlechter ab als neue Reifen. Außerdem ist der Verschleiß bei diesen im Vergleich zu Fabrikneuen um 30 Prozent höher.
da tust du selbst der umwelt keinen gefallen, da die kauffrequenz hoeher ist und das auch noch auf kosten der sicherheit va bei Naesse
Das mit der Nässe bezieht sich auf das getestete Exemplar. Das muss für aktuelle Modelle nichts heißen. Ich kann mir auch nicht erklären, inwiefern das an dem Umstand der Runderneuerung liegt. Bei Schnee haben Runderneuerte besser abgeschnitten, das ist doch ebenso Zufall. Außerdem bin ich mit meinem jetzigen Markenreifen insbesondere wegen Nässe unzufrieden, folglich kann man da genauso Pech haben.
Im Grunde habe ich wenig Material im Netz gefunden, die prinzipiell für oder gegen die Reifen sprechen.
PS: Belastbare Fakten sind: a) höherer Verschleiß b) deutlich geringerer Rohstoff- und Energieeinsatz in der Produktion
Ich würde, ungeachtet dessen ob ich alleine unterwegs bin oder mit Familie, immer die sicherste Variante wählen - sprich keine gebrauchten oder runderneuerte Reifen.
Da ist es mir dann auch vollkommen Schnuppe, ob ich ein paar Euro, oder etwas Energie für Herstellung einspare.
Ja, Zustimmung. Ich bin aber mit Markenneureifen auch nicht immer glücklich.
Ich bin nicht davon überzeugt, dass Runderneuerte prinzipiell schlechtere Fahreigenschaften haben.
Ein vernünftiger Runderneuerter ist auch nicht schadensanfälliger als ein Neureifen, die gehen nämlich ebenso mal kaputt.
Es ist also mitnichten so, dass man mit einem Runderneuerten garantiert einen schlechteren oder unsichereren Reifen hat.
Der Nachweis fehlt einfach. Ich finde es schade, dass man dazu keine belastbaren Untersuchungen gibt. Eine Reihenuntersuchung mit Markenreifen gegen deutsche Qualitätsrunderneuerte. Seitenführung, Abrollwerte, Lautstärke, Bremsen usw.
Sieh es mal so - Du weisst nie, was so ein Reifen schon hinter sich hat ... das können bsp. Schäden in der Karkasse sein, die man so rein optisch unter Umständen nicht wahrnehmen kann.
Ja, alles dreht sich im Kreis. Es gibt diesen einen Test in dem zwei der drei Kandidaten auf Nässe schlecht waren.
Fazit des ACE ist übrigens: „Im Fazit erfüllen runderneuerte Reifen die gesetzlichen Anforderungen an Qualität und Sicherheit und können bedenkenlos gefahren werden. Die Lauffläche nutzt sich allerdings schneller ab. Daher lohnen sich runderneuerte Reifen vor allem für Wenigfahrer.“