Der Auto-Thread

Wir sind zu alt für den Scheiß!
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Bandito
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Beitrag von Bandito »

kawu hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 11:12
cLam hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 11:06 Und wenn ich nun die Geschwindigkeit anpassen müsste, ist es aus sportlicher Sicht sinnfrei, den Weg zu nutzen.
Aus sportlicher Sicht finde ich Geschwindigkeitsbegrenzungen für Motorräder und Autos auch sinnfrei, speziell im Bergischen oder in der Eifel. Von Streckensperrungen für Motorräder ganz zu schweigen.
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Bandito
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Beitrag von Bandito »

cLam hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 10:59 Wieso soll man jetzt genau extra bei Fahrradfahrern genauer drauf achten? Wieso sind es gerade die Fahrradfahrer, die deiner Meinung nach die Regeln ein wenig individuell auslegen?
Wie viele Autofahrer / Moppedfahrer siehst Du denn bei Rot über eine Ampel fahren?
Oder entgegengesetzt zur Fahrtrichtung?
Oder auf nicht zugelassenen Wegen?
Oder ohne jegliche Beleuchtung?
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Mailman
Kacknerd

Beitrag von Mailman »

Quichotte hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 10:42 Es läuft doch schlicht auf gegenseitige Rücksichtnahme hinaus.
Das ist übrigens genau mein Thema mit dem Schutzstreifen, auf dem ich mich extra breit mache. Ich würde es gerne anders machen, aber wenn mich die Autos mit 30cm Abstand passieren ist das mehr als rücksichtslos.

Mit den Kindern unterwegs zu sein ist gar ganz unmöglich. Ganz besonders an Stellen wo man die Verkehre kreuzen muss. z.B. an einer Verkehrsinsel. Ich sage meinen Kindern extra schon meterweit vorher, dass sie absteigen sollen. Ja nicht ranrollen. Wenn da eines der Kinder man einen Fehler macht und auf die Straße rollt würde es stockvoll überfahren werden, da macht seltenst jemand auch nur ein wenig langsam. Und gerade bei Kindern im Verkehr sollte man (so ist meine Meinung) einfach doppelt Aufmerksam sein.
Gibt eigentlich nur zwei Extreme - entweder jemand hält an und bittet uns rüber, oder es wird voll durchgezogen.
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cLam
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Beitrag von cLam »

Bandito hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 11:16
cLam hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 10:59 Wieso soll man jetzt genau extra bei Fahrradfahrern genauer drauf achten? Wieso sind es gerade die Fahrradfahrer, die deiner Meinung nach die Regeln ein wenig individuell auslegen?
Wie viele Autofahrer / Moppedfahrer siehst Du denn bei Rot über eine Ampel fahren?
Oder entgegengesetzt zur Fahrtrichtung?
Oder auf nicht zugelassenen Wegen?
Oder ohne jegliche Beleuchtung?
Wie viele Fahrradfahrer siehst du, die sich nicht angegurtet haben? Wie viele, die zu schnell fahren? Wie viele, die zu wenig Abstand halten und die Lichthupe betätigen?

Das ist absurd. Jeder Verkehrsteilnehmer hat seine Regeln, die er nicht beachtet. Wie der Spanier schon sagte, sollten alle sich daran halten und jeder entsprechend gemaßregelt werden. Aber dieser andauernde Fingerzeig auf die bösen Radfahrer, die bösen Autofahrer, die bösen LKW-Fahrer oder die bösen Motorradfahrer führt zu nichts gutem.
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

kawu hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 11:12
cLam hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 11:06 Und wenn ich nun die Geschwindigkeit anpassen müsste, ist es aus sportlicher Sicht sinnfrei, den Weg zu nutzen.
Aus sportlicher Sicht finde ich Geschwindigkeitsbegrenzungen für Motorräder und Autos auch sinnfrei, speziell im Bergischen oder in der Eifel. Von Streckensperrungen für Motorräder ganz zu schweigen.
Geschwindigkeitsbegrenzungen sind wichtig, da im Auto jede Person in jedem Zustand schnell fahren kann. Auf dem Rad sieht das etwas anders aus, wobei sich das mit den Pedelecs etwas verschoben hat. Dennoch ist Tempo 150 mit dem Auto wahrscheinlich und mit dem Motorrad gewiss tödlicher als Tempo 30 mit dem Rad.

Und wie ich es schon sagte: In letzter Konsequenz nutze ich den Radweg an dieser Stelle nicht, obwohl ich es müsste. Was ich zugegebenermaßen vergessen habe zu erwähnen ist, dass ich den gesamten Straßenabschnitt nicht mit dem Rad befahre.
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kawu
D.O.O.F.

Beitrag von kawu »

Radwege und darauf fahren ist auch wichtig, weil sonst könnte der Radfahrer von einem auf der Straße sich bewegenden Fahrzeug überfahren werden. Besonders dann, wenn der Fahrzeugführer aus sportlichen Gründen seine eigenen Regeln macht.

Rücksichtnahme zu fordern ist schön und gut, wirst du aber im Straßenverkehr selten finden. Du nimmst ja auch keine Rücksicht auf die Fahrzeuge auf der Straße, die um dich rumkurven müssen, erwartest aber im Gegenzug, dass diese Rücksicht nehmen. Und so wird es immer sein.
Ich für mich nehme auf Verkehrsteilnehmer Rücksicht, wenn diese sich in meinen Augen vernünftig und umsichtig verhalten.
Beispiel von heute Morgen: Ein Radfahrer möchte die Straße queren. Eine Querungshilfe in der Mitte der Fahrbahn (eigentlich für Fußgänger, weil dort auch Bushaltestellen sind). https://goo.gl/maps/6RiPTX8z1EZVddEz7 (Nicht Streetview nutzen, den Zebrastreifen gibt es nicht mehr)
Ich komme von rechts (Osten), der Radfahrer fährt entgegen der Fahrtrichtung auf dem Radweg unten von Ost nach West (wo er eigentlich nichts zu suchen hat, denn auf beiden Seiten der Straße gibt es einen Radweg), also gleiche Fahrtrichtung wie ich und möchte die Fahrbahn queren. Der fährt mit solch einem Speed über die Straße Richtung Verkehrsinsel und bremst erst im letzten Augenblick ab, dass er bewusst darauf spekuliert, dass die Autofahrer bremsen. Ich hätte bremsen können, aber da das Auto vor mir nicht gebremst hat (der hätte den vermutlich überfahren, hätte der Radfahrer nicht gebremst), habe ich auch nicht angehalten und den durchgelassen.
Das sieht anders aus, wenn sich die Radfahrer langsam nähern, man Blickkontakt aufnimmt. Dann halte ich auch an und lasse den Radfahrer durch. Aber auch nur, wenn ich niemanden hinter mir habe. Ich halte nämlich nicht zehn Autos auf, um einen Radfahrer durchzulassen. Das macht für mich keinen Sinn. Würde ich als Radfahrer/Fußgänger auch nicht erwarten.
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Fut Ura
Zickenbändiger

Beitrag von Fut Ura »

kawu hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 07:55 Meine Strecke ist zum Radfahren bescheiden (quasi der gleiche Weg wie mit dem Auto). Dazu kommt das Thema umziehen/duschen, es fehlt an Klamotten und Motivation und überhaupt.
Ich schau auch immer wieder nach einem neuen Rad, aber irgendwie bin ich am Ende dann doch zu bequem/faul.
Das Teil vom Spanier wäre doch super und schaut toll aus. Wie weit hast du einfache Strecke?
Wobei ja, auch beim eBike schwitzt man und man ist vom Wetter abhängig.
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kawu
D.O.O.F.

Beitrag von kawu »

Kein Gepäckträger, kein Deal. Probefahren nicht möglich,...
Außerdem: Irgendwie bin ich am Ende dann doch zu bequem/faul.

Als ich noch in Köln wohnte und der Arbeitsweg 1.8km betrug, da bin ich fast immer mit dem Rad gefahren oder zu Fuß gegangen.
Jetzt wären es etwas über 6km. Zu Fuß ist nicht mehr, mein Rad hat weder eine Lichtanlage noch Schutzbleche oder einen Gepäckträger. Also bleibt es bei: Irgendwie bin ich am Ende dann doch zu bequem/faul.
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Fut Ura
Zickenbändiger

Beitrag von Fut Ura »

Kann ich nachvollzioehen. Ich habe auch kein Bock das teure Rad hier am Bahnhof abzustellen, da rennt nämlich wirklich viel Gesindel rum. Bahnhöfe ziehen anscheinend Gesindel an.
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cLam
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Beitrag von cLam »

kawu hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 13:26 Rücksichtnahme zu fordern ist schön und gut, wirst du aber im Straßenverkehr selten finden. Du nimmst ja auch keine Rücksicht auf die Fahrzeuge auf der Straße, die um dich rumkurven müssen, erwartest aber im Gegenzug, dass diese Rücksicht nehmen. Und so wird es immer sein.
Was ist denn das für eine Aussage?
Warum verhalte ich mich rücksichtslos, wenn ich auf der Straße radel? Es ist immer eine maximal zulässige Geschwindigkeit und keine garantierte Mindestgeschwindigkeit. Dann dürfte es keine Roller mit Tempo 45km/h geben, weil die ja auch immer rücksichtslos fahren. LKW dürfen auch nur 80km/h fahren, sprich die sind rücksichtslos auf der Landstraße und der Autobahn unterwegs.
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Bandito
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Beitrag von Bandito »

kawu hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 13:26 Radwege und darauf fahren ist auch wichtig, weil sonst könnte der Radfahrer von einem auf der Straße sich bewegenden Fahrzeug überfahren werden. Besonders dann, wenn der Fahrzeugführer aus sportlichen Gründen seine eigenen Regeln macht.

Rücksichtnahme zu fordern ist schön und gut, wirst du aber im Straßenverkehr selten finden. Du nimmst ja auch keine Rücksicht auf die Fahrzeuge auf der Straße, die um dich rumkurven müssen, erwartest aber im Gegenzug, dass diese Rücksicht nehmen. Und so wird es immer sein.
Ich für mich nehme auf Verkehrsteilnehmer Rücksicht, wenn diese sich in meinen Augen vernünftig und umsichtig verhalten.
This.

Ich werde auf meinem Arbeitsweg auch immer wieder mal von Radlern "angeklingelt", weil die mich von hinten kommend auf dem Bürgersteig überholen möchten ... die fahren da, weil die sich so einen Schlenker über die Straße "sparen" können ... juckt mich aber nicht.

An der Schranke habe ich auch mal einen Radler darauf angesprochen - von dem kam nur "machen ja alle" ... joa
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kawu
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Beitrag von kawu »

cLam hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 14:23
kawu hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 13:26 Rücksichtnahme zu fordern ist schön und gut, wirst du aber im Straßenverkehr selten finden. Du nimmst ja auch keine Rücksicht auf die Fahrzeuge auf der Straße, die um dich rumkurven müssen, erwartest aber im Gegenzug, dass diese Rücksicht nehmen. Und so wird es immer sein.
Was ist denn das für eine Aussage?
Warum verhalte ich mich rücksichtslos, wenn ich auf der Straße radel?
Es geht nicht um die Geschwindigkeit. Du hast auf der Straße nichts zu suchen. Du hast auf dem Radweg zu fahren. Und du radelst in deinem genannten Beispiel nur auf der Straße, weil du es für sinnfrei hältst, langsam auf dem Radweg zu fahren.
Das gleiche Argument habe ich angeführt um zu sagen: Ich halte Geschwindigkeitsbegrenzungen aus sportlicher Sicht für Sinnfrei. Natürlich machen sie für das zusammen verkehren im Straßenverkehr Sinn. Aber aus sportlicher Sicht halt nicht. Trotzdem halte ich mich daran.
Und genauso macht es für den Straßenverkehr Sinn, wenn du den Radweg benutzt anstatt der Straße.
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kawu
D.O.O.F.

Beitrag von kawu »

Wenn sich jeder ein wenig an die herrschenden Regeln halten würde, dann wäre da auch deutlich mehr Verständnis untereinander. Und dabei ist es mir echt egal, ob Radfahrer, Auto, LKW, Trecker oder was auch immer da so rumfährt oder rumsteht. Ich schaffe es ja auch irgendwie, mich an geltendes Recht zu halten. Auch wenn ich Regeln zu gewissen Uhrzeiten oder an gewissen Orten für Sinnfrei halte. Sie sind da, also halte ich mich daran.
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cLam
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Beitrag von cLam »

Ich habe nirgends geschrieben, dass ich auf der Straße fahre, wenn ich es nicht darf.

:oO:
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kawu
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Beitrag von kawu »

cLam hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 11:06 Und es gibt Radwege, die will ich nicht nutzen, weil sie für Geschwindigkeiten jenseits der 10km/h viel zu gefährlich und holprig sind.
...
Und wenn ich nun die Geschwindigkeit anpassen müsste, ist es aus sportlicher Sicht sinnfrei, den Weg zu nutzen.
Das liest sich so, als würdest du auf der Straße fahren anstatt auf dem Radweg.
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cLam
Einen im Tee

Beitrag von cLam »

cLam hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 11:26 Und wie ich es schon sagte: In letzter Konsequenz nutze ich den Radweg an dieser Stelle nicht, obwohl ich es müsste. Was ich zugegebenermaßen vergessen habe zu erwähnen ist, dass ich den gesamten Straßenabschnitt nicht mit dem Rad befahre.
Und so kommen wir wieder auf einen Nenner. Ich meide die Stelle einfach.
Man hat dort den Bürgersteig mit dem Schild eines gemeinsam zu nutzenden Bürgersteigs und Radwegs versehen. Die Autos aus den Einfahrten müssen dank der Grundstücksmauern mit der Motorhaube bis auf den Weg fahren, um überhaupt etwas zu erkennen. Zudem geht es da wirklich alle paar Meter hoch und runter und hoch und runter, viel zu riskant, dort Fahrrad zu fahren, obwohl es laut Beschilderung so sein muss. Es macht auch einfach keinen Spaß.

Da ich dort nicht lang muss, fahre ich mittlerweile lieber Alternativen. Ich habe keine Lust den Rest meines Lebens im Rollstuhl zu sitzen, nur weil ein anderer Verkehrsteilnehmer der Meinung war, ich dürfe dort nicht fahren und meint, mich auf den Gehweg zu zwingen. Wegen einer kleinen Baustelle war dort mal der Gehweg für Radfahrer gesperrt und ein Busfahrer hat mit Hilfe seiner Hupe und seines Gelebkbuses mich in Richtung des hohen Bordsteins gedrängt. Ja danke auch. Das war einer der Ereignisse, die mich zu dem Entschluss haben kommen lassen, möglichst wenig Berührpunkte mit motorisierten Verkehrsteilnehmer zu suchen.
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Mailman
Kacknerd

Beitrag von Mailman »

kawu hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 13:26 Ich für mich nehme auf Verkehrsteilnehmer Rücksicht, wenn diese sich in meinen Augen vernünftig und umsichtig verhalten.
Da bist du aus meiner Erfahrung heraus wirklich die Ausnahme:
Mailman hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 11:17 Mit den Kindern unterwegs zu sein ist gar ganz unmöglich. Ganz besonders an Stellen wo man die Verkehre kreuzen muss. z.B. an einer Verkehrsinsel. Ich sage meinen Kindern extra schon meterweit vorher, dass sie absteigen sollen. Ja nicht ranrollen. Wenn da eines der Kinder mal einen Fehler macht und auf die Straße rollt würde es stockvoll überfahren werden, da macht seltenst jemand auch nur ein wenig langsam. Und gerade bei Kindern im Verkehr sollte man (so ist meine Meinung) einfach doppelt Aufmerksam sein. Und der Gesetzgeber sieht meine ich vor, dass man in solch einem Fall innerstädtisch zumindest bremsbereit sein muss.
Gibt eigentlich nur zwei Extreme - entweder jemand hält an und bittet uns rüber, oder es wird voll durchgezogen.
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Den Konflikt mit den Rennradfahrern kann man nicht lösen. Ich habe ihn nur für mich gelöst, indem ich meine Strecken ohne Radweg auswähle. Und als Autofahrer lasse ich den Sonntagsfahrer Sonntagsfahrer, den Treckerfahrer Treckerfahrer und den sonstigen sonstiges sein. Die Straßen sind einfach zu voll.

Aber mit einer Rennradgruppe kann man auf Radwegen in der Regel nicht fahren. Das ist nicht, weil man ärgern möchte, sondern weil es keine Option ist, weil zu gefährlich.
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Alter_sack
Alter Sack

Beitrag von Alter_sack »

Es kann aber nicht die Lösung sein das die Rennradgruppe dann auf der Straße fährt.....
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Ich sag ja, gibt keine Lösung.
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Alter_sack
Alter Sack

Beitrag von Alter_sack »

Naja, es gibt insofern eine Lösung als das sich alle an die geltenden Regeln halten müssen. Wenn man aus besagten Gründen mit einer Gruppe dort nicht sicher fahren kann, dann muss man es halt sein lassen und sich Alternative suchen. Auch wenn das jetzt böse klingt.
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Es klappt doch eigentlich ganz gut miteinander. Hat halt niemand eine Privatstraße.
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Bandito hat geschrieben: Mi. 21.8.2019 08:34 Man möchte die Radfahrer mehr schützen - kein Ding, bin ich absolut dafür.
Dann möchte ich aber auch umgekehrt eine konsequentere Kontrolle und Bestrafung der Radler.
Ja, bei denen wird immer so getan, als seien sie alle Engel auf zwei Rädern ...
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[4T2]Babelfish
Hollywood-Reporter

Beitrag von [4T2]Babelfish »

Der Unterschied zwischen mir als Autofahrer und mir als Radfahrer ist der, dass ich weiß, wie ich nach einer Kollision mit einem anderen Verkehrsteilnehmer aussehe. Schon allein aus diesem Grund bin ich als Radfahrer noch mal deutlich aufmerksamer auf der Straße unterwegs als im Auto. Es geht um meine Gesundheit und um mein Leben. (Gefühlt) 90% aller anderen Radler scheint das aber einen Scheiß zu kümmern. Egal ob jung oder alt, ob alleine oder mit Kinderanhänger, ob sportlicher Radler oder Freizeit-Fiete ... da wird ohne zu schauen vom Bürgersteig auf die Straße gewechselt, da wird bei rot über den Fußgängerweg abgekürzt, da geht es falsch herum durch die Einbahnstraße, da wird mit Kopfhörern und lauter Musik auf den Ohren gefahren, bekifft, besoffen mit dem Handy am Ohr ... und am krassesten sind die Rennradfahrer im Sportdress hier auf den Serpentinenstraßen im Schwarzwald. Selbst in den engsten und am schlechtesten einzusehenden Kurven fahren die noch nebeneinander, gerne auch noch mit der Trinkflasche am Mund oder mit dem Fahrradcomputer beschäftigt. Spätestens alle zwei Tage höre ich den Rettungshubschrauber hier übers Dorf donnern ... und wundere mich eigentlich nicht. Das sind Selbstmörder in bunter Sportbekleidung.
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Bandito
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Beitrag von Bandito »

Ich erlebe das auf Landstraßen auch leider regelmässig, dass die Damen und Herren da, speziell in den Morgenstunden, ohne jegliche Beleuchtung, oder zumindest reflektierende Kleidung, unterwegs sind - das grenzt dann schon als Selbstmordabsichten.

In dem Licht-Schatten Wechsel hat man eh schon Probleme einzelne Details wahrzunehmen ... erst recht eine schmale Silhouette am Straßenrand ... da würde ich als Radler, schon aus eigenem Interesse, alle zulässigen Mittel am Rad / am Körper anbringen, damit mich andere Verkehrsteilnehmer so früh und so gut wie möglich wahrnehmen können.
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Bandito
Diva

Beitrag von Bandito »

Was Babel anspricht

https://goo.gl/maps/WV33AT1iuvUGNXVX9

Hier kreuzt ein Fahrradweg in beide Richtungen - die Fußgängerampel ist gleichgeschaltet mit für die Autos
Es könnten somit sowohl Rechts-, wie auch Linksabbieger den Radweg kreuzen.

Von Nord-West kommend werden 2 Radspuren auf einen zusammengeführt - die obere kann man als Rechtsabbieger nur dann einsehen, wenn man mit der Motorhaube schon knapp vor / auf dem Radweg ist. Praktisch gleichzeitig muss man auf ggf. entgegenkommende Radfahrer achten. Als LKW Fahrer steht man da schon fast mit einem Bein im Knast.

Das ist also eine echt gefährliche Ecke, an der es häufiger gekracht ... was aber u.a. auch daran liegt, dass ein Großteil der Radfahrer ohne abzubremsen, geschweige denn aus Nord-West kommend einen Schulterblick zu machen, dumpf über diese Fußgängerampel ballern.

Ja, sie haben grün und ja, sie haben als durchgängiger Verkehr Vorfahrt ... aber die machen dann halt auch einen Abflug, wenn ein Rechtsabbieger losfährt, weil er speziell den Radler aus Nord-West nicht / zu spät gesehen hat.

Ich halte es grundsätzlich wie Babel und verhalte mich als schwächerer Verkehrsteilnehmer defensiv und poche nicht auf mein Recht laut StvO - im Zweifel lasse ich halt, wie heute Morgen, am Zebrastreifen 5 Autos an mir vorbei rauschen und trete erst dann auf die Straße ...
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Quichotte
UE25er

Beitrag von Quichotte »

Man sollte sich doch immer zurückhaltend im Straßenverkehr bewegen, egal ob mit Gefährt oder zu Fuß. Man muss immer für die anderen mitdenken. Niemand soll verletzt werden.
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CaesarCommodus
Dad Vader

Beitrag von CaesarCommodus »

Srry Lino, ich kann bei einer solchen Einstellung zum Straßenverkehr keinen Diskussionsansatz finden.
Straßenverkehr ist kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander. Wenn das manche nicht geben können, leben trotzdem alle ruhiger, wenn immerhin eine Partei sich darauf besinnt. Der Clou dabei ist, dass man für sich entscheiden muss, sich nicht benachteiligt zu fühlen. Das wiederum wäre wieder kein Miteinander.

Neulich hat mich ein Rotradler fast umgekachelt, habe laut "na samma" geschrien. Hat er mich angepampt. Er hätte rot gehabt, ja na und? Hab ich auf ein Fahrzeug auf der Kreuzung gezeigt, dass da völlig einsam an einer roten Ampel stand.
Warum führe der denn da nicht einfach bei rot, seiner Meinung nach. Ja wäre doch ein Auto, teuer und Führerschein weg.
Aha, sagte ich. Dann könne er sich ja mal Gedanken um den Zustand der Gesellschaft machen, wenn nur noch hohe Strafandrohungen für ein geregeltes Miteinander sorgen können.

Meine letzten zwei Cent zu diesem Thema ever.
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Mailman
Kacknerd

Beitrag von Mailman »

CaesarCommodus hat geschrieben: Do. 22.8.2019 08:54 Wenn das manche nicht geben können, leben trotzdem alle ruhiger, wenn immerhin eine Partei sich darauf besinnt. Der Clou dabei ist, dass man für sich entscheiden muss, sich nicht benachteiligt zu fühlen. Das wiederum wäre wieder kein Miteinander.
So versuche ich das stets meinen Kindern zu vermitteln. Wenn jeder auf seinem (vermeintlichen) Recht beharrt und niemals einen Schritt zurück geht, kann man auch gleich wieder einen Krieg anfangen (und nichts anderes findet auf den Straßen teilweise statt).
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